Besser Welt als Nie_Dennis Kailing_Bolivien_Salar_de_Uyuni

Mutig genug für „Besser Welt als Nie“?

Würden Sie alles hinter sich lassen, um das Glück zu finden? Foto: Dennis Kailing

Film mit Diskussion

Alles hinter sich lassen, dem gewohnten Terrain den Rücken kehren und in ein unplanbares Abenteuer entfliehen – manchen Menschen macht der Gedanke so viel Angst, dass sie ihm nicht nachgehen. In manch anderen hingegen entfacht er ein solches Feuer, dass nur die Umsetzung des Gedankens dieses noch löschen kann. Der Film „Besser Welt als Nie“ zeigt letzteres Szenario.

Denn genau so war es bei Dennis Kailing, der eine Weltreise mit dem Fahrrad machte und in seinem Dokumentarfilm „Besser Welt als Nie“ die Zuschauer mit auf genau diese nimmt.- „Es war so ein inneres Brennen oder Verlangen, das sagte, dass ich raus muss. Raus in die große Welt, was erleben, neue Dinge sehen – sich auf ein Abenteuer einlassen. Ich dachte, da gibt es so viel mehr, als in meiner kleinen Welt, in der ich mich bewege.“ 


Ein 24-Jähriger, der mehr vom Leben wollte. Foto: Dennis Kailing

Im Anders wachsen-Programm zeigt Kulturvision den von den Kritikern gefeierten Film von dieser ungewöhnlichen Weltreise am Sonntag, 19. Februar 2023, im FoolsKINO Holzkirchen, mit anschließender Diskussion.

Mit Mut um die Welt

Als der Bauingenieur am 24. Juni 2015 seine Tour im hessischen Gelnhausen startete, konnte er nicht ahnen, dass er über zwei Jahre und 43.578 Kilometer später, durch 41 Länder gefahren und unzählige Erfahrungen reicher erst wieder nach Hause kommen wird. Das auf einem Fahrrad, welches eigentlich nur aus finanziellen Gründen zum Bewegungsmittel Nummer eins erkoren wurde.

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Im Monument Valley in den USA. Foto: Dennis Kailing

„Von einer großen Reise hatte ich schon immer geträumt, aber dachte immer, es sei zu teuer. Bis ich irgendwann vom Radreisen gehört habe und auch, wie günstig es sein kann.“ Die Schönheit dieser Art zu Reisen hätte er erst unterwegs kennengelernt, erzählt er. Jedoch auch die Tücken die damit einhergehen: platte Reifen, nicht enden wollender Regen und viel Muskelkater. In „Besser Welt als Nie“ bekommt das Publikum alles zu sehen.

Ein Film der alles zeigt

Dass er seine Weltumrundung auf zwei Rädern mit filmte, war mehr eine „Spinnerei“, wie er selbst sagt, als ernstgemeinte Ambition einen Kinofilm daraus zu produzieren. Was den damals 24-Jährigen antrieb war die Frage „was einen glücklich macht“. Kein Rekordversuch, keine Selbstverwirklichung, keine finanzierte Filmreise – nur ein junger Mann, auf der Suche nach dem Glück. Was so poetisch klingt, wird für Dennis Kailing zum Abenteuer seines Lebens.


Besondere Begegnungen, wie hier in einem Reisfeld in Indonesien, machen die Reise so besonders. Foto: Dennis Kailing

Auf sechs Kontinenten begegnet er nicht nur den unterschiedlichsten Menschen, Tieren und Naturschauspielen, sondern vor allem seinen eigenen Grenzen, die es tagtäglich zu überwinden gilt. „Es ist immer das gleiche: aufstehen, nach der Motivation suchen, sie nicht finden und trotzdem aufsteigen und los fahren“, sagt er einmal im Film.

Besser Welt als Nie

Doch was er auf seiner Reise von Deutschland immer gen Osten findet, belohnt ihn für all die Qualen die dazwischen liegen und an dieser Belohnung darf auch das Kinopublikum teilhaben. Denn mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, herzerwärmenden Begegnungen und einer großen Portion Witz und Ironie, taucht es ein in diese wunderschöne Welt mit ihren grundverschiedenen Bewohnern.


Eine abenteuerliche Weltreise, die ihn verändert hat. Foto: Dennis Kailing

Am Ende kommt Dennis Kailing aus dem Westen zurück an den Ort, von dem aus er gestartet ist und ist der Antwort auf die Frage „was einen glücklich macht“ auch ein Stück nähergekommen. „Besser Welt als Nie“ – für Dennis Kailing, der seine Erfahrungen auch in einem Buch niedergeschrieben hat, definitiv die Möglichkeit, sein Feuer zu löschen.

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Finden Sie heraus, ob durch den Film „Besser Welt als Nie“ auch Ihr Feuer entfacht wird und diskutieren Sie im Anschluss mit den anderen Zuschauern darüber. Filmstart ist um 11 Uhr am 19. Februar im FoolsKINO Holzkirchen.

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