In Holzkirchen dahoam

Von „Kunst mit Abstand“ zu „In Holzkirchen dahoam“

Die Unterführung in der Erlkamer Straße in Holzkirchen- kein schönes Bild! ; Sandro Thomas

Geplante Kunstaktion in Holzkirchen

…so wird das nächste Projekt heißen, mit dem das Team an Künstlern um Sandro Thomas alias Antik diese oder eine andere Unterführung in Holzkirchen wieder strahlen lassen wollen – gleichzeitig ist der Slogan auch das Kunstwerk. Damit die Aktion dieses Jahr im Juli beziehungsweise August starten kann, werden allerdings noch Sponsoren gesucht.

Das letzte Jahr war für die Kulturbranche kein einfaches. Doch es hat auch viele Menschen dazu gebracht, über neue, kreative Lösungen nachzudenken, wie man trotz der Pandemie Kunst und Kultur weiterleben kann. So auch Sandro Thomas, der in diesem Artikel mit seinem Künstlernamen Antik angeredet werden will. Er merkte nach dem ersten Lockdown, dass viele Beschäftigte in der Kulturbranche unsicher waren, wann und wie es weitergehen könnte, die meisten Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Deshalb suchte er in der Umgebung von Holzkirchen nach Leuten, mit denen er die Stützwand hinter dem Atrium gestalten wollte. Das Projekt „Kunst mit Abstand“ fand guten Anklang, sowohl bei den Künstlerinnen und Künstlern im Landkreis als auch bei der Gemeinde. Die gab dann auch den Anstoß zu einem Folgeprojekt.

In Holzkirchen dahoam
Bereits an der Stützwand hinterm Atrium konnte das Team um Sandro Thomas mit Pinsel und Farbe viel bewirken; privat

Und da die Mehrheit der Teilnehmenden von „Kunst mit Abstand“ aus Holzkirchen stammte, seien sie auf die Idee gekommen, ihr nächstes Projekt genau dieser Gemeinsamkeit zu widmen und an einem Ort in Holzkirchen – infrage kämen die Unterführung in der Erlkamerstraße oder der Heignkamerstraße- den Schriftzug „In Holzkirchen dahoam“ zu gestalten, meint Antik. Er wird auch dieses Mal wieder Leiter der Aktion sein.

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Konkret bedeutet das, die Künstler arbeiten diesen Slogan als Kunstwerk aus und gestalten ihn dabei mit verschiedensten Symbolen, die sie und wir alle mit Holzkirchen verbinden. Als Beispiel nennt der Künstler den Stadtbrunnen oder das Rathaus, aber auch die Berge. Außerdem erklärt er: „Natürlich gehören auch viele kleinere Orte noch zu Holzkirchen, die man nicht vergessen darf: Föching, Hartpenning, Roggersdorf und so weiter. Auch die wollen wir mit einbeziehen.“

In Holzkirchen dahoam
Die Unterführung in der Heignkamerstraße – auch hier sehen die Künstlerinnen und Künstler Potenzial; Sandro Thomas

Wie auch bei dem letzten Kunstprojekt, spielt der Verein „Vorbild Jugendlicher – Leitbild Mensch“ wieder eine wichtige Rolle. „Wir wollen Jugendliche mit Alkohol- oder Drogenproblemen oder auch Schwierigkeiten zuhause von der Straße holen und ihnen eine Perspektive geben. Es geht darum, dass sie sehen, was sie erreichen können, wenn sie es wollen. Uns ist es aber auch einfach wichtig, sie aus ihrem Alltag zu holen“, meint er. Besonders in Zeiten wie diesen sei das von großer Bedeutung. Schon bei „Kunst mit Abstand“ hatten drei Jugendliche aus dem Verein mitgewirkt und auch bei dem Folgeprojekt sollen junge Menschen dieses Vereins miteingebunden werden. Für zwei oder drei Künstler oder Künstlerinnen sei aber noch Platz, Interessierte können sich direkt bei Antik melden (Kontakt: s.u.).

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Doch bei all diesen guten Intentionen und schönen Ideen gibt es ein Problem: Die Finanzierung. Bereits bei ihrem letzten Projekt habe sich die Sponsorensuche schwierig gestaltet, erklärt der Künstler. Auch dieses Mal ist es nicht anders: „Niemand kann oder möchte seine Farben umsonst investieren“, erläutert er, jeder der Mitwirkenden habe 80-150 Euro Materialkosten. Deshalb möchte er sich zum einen mit seinem Projekt für die Weihnachtskulturspende der KulturVision bewerben, hofft aber auch auf private Sponsoren. Dabei freuen sich die Initiatoren sowohl über Geld- als auch Sachspenden. „Wenn jemand noch Farbe, Spraydosen oder alte Pinsel hat, die er nicht mehr braucht, würde das sehr helfen.“

Unterstützung für „In Holzkirchen dahoam“

Wer also die Verschönerung einer der beiden Unterführungen und damit die Arbeit der Künstlerinnen und Künstler, die ja auch durch die Coronakrise sehr lang nur eingeschränkt möglich war, unterstützen will, kann sich gerne bei ihm melden. Am besten geht das über sein Kunstatelier „Antik“ via Mail: antik@kunstatelier-antik.de
Mit Ihrer Hilfe können wir dann im Sommer Holzkirchen hoffentlich wieder ein bisschen bunter machen.

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