
Plastikwaffen für die Skulptur des Friedens
Kinder sammeln Plastikwaffen. Foto: Das Papiertheater
Internationales Projekt in Nürnberg
Johannes Volkmann ist nicht nur ein kreativer Künstler, sondern er verbindet mit seinen Projekten eine gesellschaftliche Ausrichtung. Am 18. Oktober baut er in Nürnberg mit Kindern als Mahnmal für die Weltpolitik die Skulptur des Friedens aus Plastikwaffen.
Der Platz in Nürnberg hat symbolischen Wert. Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Innenhof der Kongresshalle wird ein vier Meter hohes Kunstwerk entstehen. Kinder und Jugendliche aus aller Welt haben dazu beigetragen. Sie sammelten Plastikwaffen, mit anderen Worten, sie rüsten sich ab.
Mit der Skulptur des Friedens zeigen sie den Regierenden dieser Welt einen Gegenpol zu Krieg und Macht. Die nachwachsende Generation wird zum Vorbild für die Erwachsenen. Sie zeigt öffentlich ihre Vision des Friedens.
Die Konferenz der Kinder
Vorausgegangen war diesem Projekt „Die Konferenz der Kinder“. Johannes Volkmann hatte zwei Jahre lang mit seinem Team Kinder aus 30 Ländern zu ihren Visionen, Wünschen und Sorgen befragt. 1000 Fragebücher sind zusammengekommen, in denen Kinder und Jugendliche visualisierten, was sie beschäftigt.
Konferenz der Kinder in Holzkirchen 2018. Foto: Petra Kurbjuhn
Das Projekt machte auch in Holzkirchen Station. Eine Klasse der Realschule im Oberland mit ihrer Lehrerin Elisabeth Schick-Billy beteiligte sich an der Aktion und stellte die Ergebnisse zur Abschlussveranstaltung „Anders wachsen“ im Juli 2018 vor. Die Jugendlichen hatten ihre Botschaft an die Welt auf T-Shirts gebatikt. Damit gingen sie auf den Markt und befragten Passanten nach ihrer Meinung und gewannen so Paten für ihre Visionen.
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und: „Anders wachsen“ Finale: Gib und nimm
Realschülerin und Pate. Foto: Petra Kurbjuhn
Viele unterschrieben auf dem Rücken und zeigten damit ihre Wertschätzung für die Jugendlichen. Zur Konferenz „Anders wachsen“ im April 2019 stellten sie ihr Projekt noch einmal einer breiten Öffentlichkeit im Waitzinger Keller-Kulturzentrum Miesbach vor.
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Johannes Volkmann sammelte die Fragebücher und lud vor einem Jahr zur 1. Gipfelkonferenz der Kinder nach Nürnberg ein. Dort forderten Kinder und Jugendliche aus aller Welt: Kriege stoppen und Waffen abschaffen.
Internationale Skulptur des Friedens
Dieser Forderung verleihen sie jetzt zur 2. Gipfelkonferenz der Kinder vom 17. bis 19. Oktober in Nürnberg Ausdruck, in dem sie selbst mit der Skulptur des Friedens ein Zeichen setzen. Kinder und Jugendliche aus Russland, der Ukraine, Palästina, Griechenland, Nordmazedonien, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Bosnien, Liechtenstein, Italien, Spanien, der Türkei, Malaysia, der USA und Australien rüsten sich bereits ab und haben Plastikwaffen gesammelt.
Plastikwaffen für die Skulptur des Friedens. Foto: Das Papiertheater
Delegationen aus acht Ländern werden mit ihren Spielzeugwaffen nach Nürnberg kommen, um an der Skulptur des Friedens gemeinsam zu bauen.
Johannes Volkmann ruft alle Kinder und Jugendliche auf, bis zum 17. Oktober Plastikwaffen nach Nürnberg an folgende Adresse zu schicken:
Spielzeugmuseum Nürnberg, Karlstraße 13-15, 90403 Nürnberg
Am 18. Oktober wird dann von 10 bis 13 Uhr die Skulptur des Friedens errichtet. Von 14 bis 15 Uhr gibt es Poetry Slam, von 15 bis 16 Uhr die Speaker’s Corner und von 17 bis 19 Uhr Musik und Tanz.
Die 1000 Fragebücher der Konferenz der Kinder sind letztmalig ausgestellt.
Das Projekt von Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg läuft im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung von Nürnberg 2025 in Zusammenarbeit mit dem Spielzeugmuseum Nürnberg, dem Gostner Hoftheater, dem Amt für Internationale Beziehungen und dem Goetheinstitut, Schirmherr ist Oberbürgermeister Ulrich Maly.