Integrationszentrum

Gemeinsam Vielfalt erleben

Matthias Usbeck (Agentur für Arbeit), vhs-Leiter Dominik Schmidt, Bürgermeister Jens Zangenfeind und Christoph Schmid, CSU-Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan, Bürgermeister Klaus Meixner und Dr. Gerhard Braunmiller rahmen ein: vhs-Leiterin Veronika Weese, Zentrumsleiterin Iryna Titov und Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Foto: MZ

Einweihung Integrationszentrum Miesbach

Unter prominenter Teilnahme vonseiten der Politik wurde vorgestern das Integrationszentrum der vhs Oberland in Miesbach eröffnet. Im Zentrum der künftigen Arbeit stehen Sprachkurse und Jobbegleitung.

Er habe sich seit 11 Jahren nach einem solchen Zentrum gesehnt, bekannte Max Niedermeier, der vor 11 Jahren das Amt des Integrationsbeauftragten des Landkreises übernahm. Jetzt also ist in der Wallenburger Straße 16a ein Raum für Projekte und Begegnungen entstanden.

Integrationszentrum
Der Eingang zum Integrationszentrum in Miesbach, Wallenburger Straße 16a. Foto: MZ

Unter der Leitung von Iryna Titov, die gemeinsam mit Heidi Lehnerer und Andri Bashlyk für das neue Integrationszentrum verantwortlich zeichnen, sollen diese Räume mit Leben gefüllt werden, wünschte sich Veronika Weese. Die Leiterin des vhs-Zentrums in Miesbach betonte, dass die vhs Oberland schon in der Vergangenheit mit ihren Angeboten viel für die Integration getan habe. Jetzt hoffe sie auf viele neue Projekte und auf intensiven Austausch.

Ilse Aigner hatte auf dem Weg nach Tegernsee in Miesbach mit ihrem CSU-Kollegen Alexander Radwan Station gemacht. Die Landtagspräsidentin und Stimmkreisabgeordnete dankte dem Team des Integrationszentrums dafür, dass man hier helfe, Menschen, die zu uns kommen, eine Heimat zu finden.

Integrationszentrum
CS-Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und vhs-Leiterin Veronika Weese. Foto: MZ

„Dazu braucht es Strukturen und Menschen, die ihren Beitrag leisten“, sagte die Politikerin. Das A und O für die Integration sei die Sprache. Und für die Arbeit brauche es einen Raum, Empathie und Gemeinschaft. Sie wünsche dem neuen Zentrum Erfolg, gutes Miteinander und eine gute Stimmung.

Diese gute Stimmung erzeugte Iryna Titov mit ihrem Beitrag. Sie wisse wieviel Arbeit tagtäglich von vielen Menschen für die Integration geleistet werde. Dazu brauche es Geduld, Toleranz und Offenheit. Ein wichtiger Aspekt für die Integration sei die Einbindung in die Arbeitswelt.

Hilfsbereitschaft der Gemeinde

„Welches Glück haben wir, im Landkreis Miesbach gelandet zu sein“, sagte sie, „hier ist der beste Ort auf Erden für mich“. Man dürfe zwei Heimaten haben und sie bedanke sich besonders bei Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind für die Feinfühligkeit, mit der er die Integrationsarbeit unterstütze.

Gerade habe man wieder eine Frau mit Tochter eine Wohnmöglichkeit in Hausham und eine Arbeitsstelle vermitteln können. „Ich bin begeistert von der Hilfsbereitschaft der Gemeinde“, sagte die gebürtige Ukrainerin.


Breites Leistungsangebot. Foto: MZ

Das neue Integrationszentrum biete ein breites Spektrum an Leistungen an. Sie lade alle Menschen ein, die Unterstützung und Beratung brauchen. Hier werde man Erfahrungen sammeln, betonte die Mitarbeiterin der vhs-Oberland. „Gemeinsam schaffen wir die Zukunft, mit gegenseitigem Verständnis als Selbstverständlichkeit.“

Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind war auch als Stellvertretender Landrat gekommen und betonte, dass die Einrichtung des Integrationszentrums mit unglaublichem Tempo vonstatten gegangen sei. Das liege an den engagierten Menschen, an denen man sich ein Beispiel nehmen könne.


Integrationsbeauftrager Max Niedermeier, Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind und Iryna Titov, Leiterin des Integrationszentrums. Foto: MZ

Derzeit seien Landkreis und Kommunen in Sachen Integration extrem gefordert und die Arbeit sei kaum zu schaffen. Aber gemeinsam und mit allen ehrenamtlichen Kräften werde man die Anforderungen umsetzen. „Dabei sind Sprache und Arbeit die wichtigsten Themen“, sagte der Politiker. „Wir müssen der Wirtschaft zeigen, dass man die Lücken beim Fachkräftemangel mit qualifizierten Menschen füllen können, die zu uns kommen und arbeiten wollen.“

Er lobte das tolle Netzwerk und sagte: „Iryna ist ein einzigartiger Mensch, immer für andere da.“ Das Team packe die Dinge mit Herz und Seele an und das neue Integrationszentrum sei ein wichtiger Baustein in der Integrationsarbeit.


Yurii und Mariia Heret. Foto: MZ

Die Absicht, hier ein Begegnungszentrum zu schaffen, war schon bei der Eröffnung gegeben. Noch lange nach den Reden trafen sich die Menschen zum Austausch zusammen. Stimmig begleitet wurde die Veranstaltung musikalisch von Mariia und Yurii Heret, einem ukrainischen Ehepaar. Und wer Lust hatte, sich in einen Geflüchteten hineinzuversetzen, konnte vor Ort ein paar Worte Ukrainisch lernen.

Zum Weiterlesen: Netzwerk Integration wird politisch

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