Pixel Kunst

Das Runde ins Eckige bringen

Acht Schüler mit ihrer Kunstlehrerin Barbara Gerbl und Schulleiter Thomas Kaspar. Foto: MZ

Mit einer beeindruckenden Vorstellung präsentierten acht Schüler der Klasse 9C_BWR der Gunetzrhainer Realschule Miesbach mit ihrer Kunstlehrerin Barbara Gerbl ihr Projekt PIXEL KUNST für MIESBACH am Kulturzentrum Waitzinger Keller.

Pixel Kunst habe sie bisher nur aus Erzählungen gekannt und Mathematik sei ihr als Kunstlehrerin eher fremd. Das Runde ins Eckige zu bringen ebenso, gestand Barbara Gerbl. Was sie aber mit Begeisterung erfülle, das sei Kunst auf der Straße.

„Ich mag Kunst, die eine Stadt bunter macht und so hat Street Art, die nicht für die Ewigkeit gemacht wird, meine hohe Anerkennung“, sagte sie. Zu Ostern habe sie in Paris die Pixel Kunst von INVADER entdeckt und sei fasziniert gewesen.

Pixel Kunst
Barbara Gerbl. Foto: MZ

Die acht Schüler der Klasse 9C_BWR der Realschule stellten miteinander den französischen Street Art Künstler vor, der in der ganzen Welt bekannt ist, auch wenn er in manchen Ländern Einreiseverbot hat. Er werde in renommierten Galerien ausgestellt und seine Werke würden auch gestohlen. Die Schüler haben ihre Informationen zu Pixel Kunst und INVader in einer Informationstafel zusammengestellt.


Informationstafel. Foto: MZ

INVADER sei auch in München gewesen, informierte Barbara Gerbl, habe aber den Weg nach Miesbach leider nicht gefunden. Seine Kunst indes schon. Als sie ihren Schülern die Idee vorgestellt habe, Pixel Kunst zu fertigen, sei die Begeisterung groß gewesen. Die Buben hätten schon Pläne geschmiedet, wie sie des nachts und heimlich die Bilder aufhängen.

Pixel Kunst
Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller. Foto: MZ

Mit ihrer und der Begeisterung der Klasse habe sie auch Kulturamtschefin Isabella Krobisch anstecken können, ebenso Schulleiter Thomas Kaspar und seine Stellvertreterin Oksana Schnegelberg sowie Bürgermeister Gerhard Braunmiller.

Dieser dankte der Initiatorin und der Schulleitung der Realschule für ihr Engagement. Schon einmal habe er hier mit der Beuys-Eiche ein Projekt einweihen können, sagte das Stadtoberhaupt, jetzt also erstmals in Miesbach Pixel-Kunst.

Bei Isabella Krobisch renne man offene Türen ein, wenn es um Kunst gehe und der Waitzinger Keller sei ein guter Platz, denn hier finde die Miesbacher Kultur statt. Hier könne man der Bevölkerung Kunst im öffentlichen Raum zeigen. Die Stadt Miesbach unterstütze solche Projekte gern.


Schulleiter Thomas Kaspar. Foto: MZ

Auch Schulleiter Thomas Kaspar bedankte sich für die Unterstützung der Stadt und des Kulturamtes, das sei nicht selbstverständlich. Barba Gerbl dankte er für ihr Engagement. Er hoffe, sie bleibe mit ihrer Begeisterung dabei.

Barbara Gerbl erzählte, wie das Runde mit diesem Projekt ins Eckige gebracht wurde. Zunächst habe jeder der acht Schüler und einer Schülerin ein Motiv ausgewählt und in viereckige Pixel umgesetzt. „Erst ganz am Ende sieht man, ob das menschliche Auge das Motiv erkennen kann“, sagte sie.

Pixel Kunst
Die acht Bilder am Gerätehaus des Waitzinger Kellers. Foto: MZ

Lustig sei die Ermittlung der Fliesenmengen gewesen, denn jeder habe aus seinem Bild die Anzahl der einzelnen Farben abzählen müssen. „Stellen Sie sich das mal vor, wenn jeder laut zählt.“ Aus 936 Fliesen bestehen die großen und aus 704 die kleineren Bilder.

Tobias setzte einen bairischen Trachtenhut um, Flori widmete sich dem bayerischen Fleckvieh, Lukas entdeckte die Gams, Kilian ein Edelweiß, Tobias fertigte die Lederhose, Sebastian ein bayerisches Frühstück und Franz und Kasper setzten das Bild mit Maßkrug um. Das einzige Mädchen der Klasse Lisa konnte bei der Präsentation nicht dabei sein, von ihr stammt das Bild der drei Miesbacher Kirchen.


Die kleinen Pixel-Bilder. Foto: MZ

Zudem fertigten sie kleine Pixel-Bilder, die an der Seite des Gerätehauses zu sehen sind.

Barbara Gerbl zeigte sich stolz auf ihre Schüler: „Ich danke euch für euren Mut, euer Durchhaltevermögen, eure Ehrlichkeit, ihr könnt stolz auf euer Werk aber auch auf eure Präsentation heute sein und ich freue mich auf die nächste Kunststunde mit euch.“

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