Kunst macht Spaß

Kunst macht Spaß

Die Klasse 3c orientierte sich an Paul Klee „Reise in ein fernes Land“. Foto: MZ

Ausstellung in Hausham

Die aktuelle Ausstellung im Kunst- und Kulturhaus Hausham „Kunst macht Spaß“ zeigt Werke des künstlerischen Nachwuchses. Der Kunstkreis Hausham präsentiert kreative Arbeiten aus der Mittagsbetreuung und dem Kunstunterricht der Grund- und Mittelschule Hausham.

Am vergangenen Freitagabend war alles anders im Kunst- und Kulturhaus. Ein Durcheinandergewusel von Kindern, Eltern und Großeltern, ein Büffet mit Kindersekt, Saft, Chips, Süßigkeiten und Melone und ja, ein ordentlicher Lärmpegel.

Kunst macht Spaß
Christine Danzer (Mittagsbetreuung), Kulturreferentin Lisbeth Leidgeschwendner und Bürgermeister Jens Zangenfeind. Foto: MZ

Erst schrille Pfiffe sorgten für Ruhe und Bürgermeister Jens Zangenfeind kam zu Wort. „Eine tolle Leistung“, sagte er, und „eine Riesenbereicherung“ sei diese Ausstellung. „Ihr könnt stolz sein“, wandte er sich an die Kinder und dankte den Organisatoren für ihre Idee und Gestaltung der Präsentation. „Die Kinder haben diese Anerkennung verdient.“ Und er verfügte an, ihn habe als Kind niemand gefragt, ob er seine Bilder ausstellen dürfe.


Bäume von Kindern aus der 1. bis 4. Klasse. Foto: MZ

Kulturreferentin Lisbeth Leidgschwendner, die gemeinsam mit Christine Danzer und Kathrin Müller-Kindler die Ausstellung konzipierte, meinte, man habe sich ganz spontan dazu entschlossen und freue sich, dass es so eine schöne Ausstellung geworden sei.

Kunst macht Spaß
Der Malhintergrund wurde aus alten Zeitungen erstellt. Foto: MZ

Sie sei begeistert, dass so viele Menschen gekommen seien, freute sich Christine Danzer und erklärte, sie habe in der Mittagsbetreuung 80 Kinder, davon hätten 40 an diesem Projekt mitgewirkt und viele eigene Ideen umgesetzt. Bei den Materialien habe man auf Recycling gesetzt.


Aus der Mittagsbetreuung. Foto: MZ

So etwa wurden die Malhintergründe einer Serie aus altem Zeitungspapier zusammengesetzt, worauf die Kinder dann farbig ihre Motive gestalteten.


Elfen. Foto: MZ

Sie bauten auch aus Karton Häuser zu dreidimensionalen Objekten zusammen und gestalteten Installationen aus Elfen.

Kunst macht Spaß
Christine Danzer, Kathrin Müller-Kindler und Lisbeth Leidgschwendner. Foto: MZ

Die Ausstellung bietet einen breiten Überblick über das kreative Wirken in der Mittagsbetreuung ebenso wie im Kunstunterricht. Kunstpädagogin Kathrin Müller-Kindler erzählt, dass sie sich von Arbeiten von Künstlern inspirieren ließe und dann im Unterricht umsetze. Etwa hätten sie die Quallen des Tegernseer Künstlers Matthias Erhard begeistert und in einer 8. Klasse Linolschnitte dazu gefertigt. „Ohne Verletzungen“, lächelt sie.


Griechische Vasen. Foto: MZ

Griechische Vasen seien das Vorbild für ihre Pappmaché-Arbeiten gewesen. Die Kinder fertigten zunächst die Vasen, indem sie Luftballons dick mit Zeitungen umwickelten und mit Kleister und Kreide bestrichen. „Die Farben für die Bemalung haben sie aus Kohle und zermörserten Eierschalen selber hergestellt“, sagt die Kunstpädagogin.


Nach August Macke „Zoologischer Garten“. Foto: MZ

Ein Gemeinschaftsprojekt von mehreren Jugendlichen ist im kleinen Raum zu sehen. Nach Vorlagen von Gemälden bekannter Maler haben sie in Streifen ihre Reproduktionen gefertigt und aneinandergeklebt, so etwa ist das Bild von August Macke „Zoologischer Garten“ aus fünf Streifen zusammengesetzt, was kaum erkennbar ist.


Druckplatten und Drucke aus der 3. Klasse. Foto: MZ

Auch Kunstpädagogin Barbara Gerbl hat spannende Projekte mit Kindern der 3. Klasse gemacht. Sie ließ sie aus Styropor Druckplatten fertigen, die farbigen Drucke sind neben den Druckplatten ausgestellt.


Tortenbilder. Foto: MZ

Im Nebenraum sind Tortenbilder zu sehen, die die Kinder aus verschiedenen Streifen zusammensetzten.


Irlandreise. Foto: MZ

Die Vielfalt der Techniken zeigt sich auch in einem Exponat, das aus Fotografien einer Irlandreise besteht.


Siegerbild von Ella. Foto: MZ

Ergänzt wird die Ausstellung mit Bildern, die einen Preis gewonnen haben. Ella aus der 4. Klasse war die Siegerin des Malwettbewerbs der Raiffeisenbank 2025 mit ihrem Bild, das die digitale und analoge Welt gegenüberstellt.

Stellvertretend für alle Kinder, die diese Ausstellung mit ihren kreativen Werken gestalteten, erwähnte Christine Danzer Maxim aus der 1. Klasse, der den Pinguin für das Plakat malte. Allen Kindern aber galt die Anerkennung und der Beifall der Erwachsenen, bevor das Büffet eröffnet wurde und gehörig Zuspruch erhielt.

Die Ausstellung im Kunst- und Kulturhaus „Kunst macht Spaß“ ist vom 21. bis 28. Juli von 8.30 bis 12 Uhr zu sehen.

Zum Weiterlesen: Bilder im Dialog

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