01.03.2026, 11:00 bis 15:00 Uhr, Grüner Raum, Bad Wiessee
Am letzten Tag meiner Ausstellung möchte ich etwas Kleines, aber Bedeutungsvolles teilen: eine Geste des Neubeginns und der Hoffnung – das Märzchen. Ein Symbol, das wunderbar zur Sehnsucht nach Einfachheit und Neubeginn passt.
Ich habe rumänische Wurzeln und deshalb hat der 1. März für mich eine ganz besondere Bedeutung. Seit ich in Deutschland lebe, habe ich diese Tradition weitergeführt: Jedes Jahr habe ich ein Märzchen gemalt, gebastelt oder eine kleine Blume verschenkt. Auch wenn diese Tradition hier kaum bekannt ist, haben sich die Menschen immer gefreut und diese kleine Geste gerne angenommen.
Deshalb möchte ich euch herzlich einladen, am Sonntag, den 1. März, zwischen 11 und 15 Uhr vorbeizukommen und ein eigenes Märzchen zu gestalten – oder gemeinsam mit mir eines zu kreieren. Währenddessen erzähle ich euch die Geschichte dieser schönen Tradition: ein Symbol für den nahenden Frühling, für Freundschaft und für das Erwachen nach einem langen Winter.
So möchte ich meine Ausstellung „Zu viel Welt! Kunst – mein Ort der Sehnsucht“ mit einem Moment der Farbe, Wärme und Begegnung abschließen – mit einem kleinen Ritual, das uns wieder mit dem Einfachen verbindet.
Zur Ausstellung:
Wir leben in einer Zeit, die uns mit Eindrücken überflutet: zu viel Werbung, zu viele Medien, zu viele Reize. Bilder, Geräusche, Nachrichten und Botschaften drängen sich ununterbrochen in unseren Alltag. Wir sind stets online, ständig umgeben von Erwartungen – und gleichzeitig oft weit entfernt von uns selbst.
Mit dieser Ausstellung gebe ich meiner eigenen Sehnsucht Raum: dem Wunsch nach Stille, nach einem inneren Ort, an dem die Zeit langsamer wird und die Gedanken weich und leise werden. Für mich ist Kunst genau dieser Ort – ein Rückzugsraum, in dem ich atmen, ordnen, fühlen und einfach nur sein kann. Deshalb entsteht diese Ausstellung: aus dem Bedürfnis heraus, mir selbst und anderen diesen Ort der Sehnsucht sichtbar zu machen.
Die gezeigten Werke spiegeln den starken Kontrast unserer Zeit wider: die übervolle, schnelle, laute Welt – und das menschliche Verlangen nach Einfachheit, Ruhe und einem Moment des Anhaltens. Besonders Kinder von heute, gefangen zwischen Bildschirmen, Aktivitäten und ständigen Erwartungen, tragen diese Spannung in sich. Sie wollen dazugehören, funktionieren, erleben – und sehnen sich gleichzeitig nach einem geschützten Raum, in dem sie spüren dürfen, wer sie sind.
„Zu viel Welt!“ ist damit nicht nur ein Ausdruck der Überforderung, sondern auch eine leise Einladung zur Balance. Eine Erinnerung daran, dass Schönheit, Klarheit und Verbundenheit oft dort entstehen, wo wir weniger tun, langsamer werden und wieder Platz schaffen – für uns selbst, für unsere Kinder, für das Wesentliche.
