Benefizkonzert in Miesbach mit den Pegasus Symphonics

Bereits Tradition – die Pegasus Symphonics

Ein berauschendes Benefizkonzert mit den Pegasus Symphonics unter der Leitung von Christof Sturm. Foto: Ferdinand Schlegel

Benefizkonzert in Miesbach

„Ihr seid der Beweis dafür, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe“, teilte der Musiklehrer und Dirigent des Orchesters „Pegasus Symphonics“, Christof Sturm, seinen ehemaligen Schülern zu Beginn des Konzertes im Waitzinger Keller in Miesbach mit. Das Publikum war ganz seiner Meinung.

Bereits zum zweiten Mal hatten die über 60 ehemaligen Schüler für einen guten Zweck geprobt. Im Vorjahr durfte sich die Feuerwehr Irschenberg über einen neuen Feuerwehrmann freuen, der obendrein ein Benefizkonzert zu ihren Gunsten gestaltete. Christof Sturm wollte seiner Heimatgemeinde etwas zurückgeben und meldete sich bei der Feuerwehr zum Dienst. Als Draufgabe spielten die Pegasus Symphonics dann unter seiner Leitung im Oktober 2018 ihr Benefizkonzert zugunsten der Feuerwehr.

Ein Geschenk für den Kinderschutzbund Miesbach

Nach dem Vorjahreserfolg war klar, dass das gemeinsame Musizieren mit dem Ziel, regionale Vereine zu unterstützen, eine Institution werden musste. Dieses Jahr spielten die ehemaligen Schüler des Pegasus Gymnasiums für den Kinderschutzbund Miesbach, der Familien mit Förderung, Beratung und einer breiten Veranstaltungspalette zur Seite steht. Für das vierzigjährige Vereinsjubiläum war das Konzert wohl ein würdiges Geschenk.

Christof Sturm bringt Instrumente zum Klingen und Menschen zum Lachen Foto: Andreas Vogt
Christof Sturm bringt Instrumente zum Klingen und Menschen zum Lachen. Foto: Andreas Vogt

Eine Geheimwaffe des Musiklehrers Christof Sturm, mit dem seine ehemaligen Schüler immer noch gerne musizieren, ist zweifelsohne sein Humor. Er dirigiert sein Orchester nicht nur mit beschwingter Leichtigkeit, er unterhält das Publikum zwischendurch auch mühelos mit Anekdoten und führt eloquent durch den Abend. Ein Lied widmete er seiner im Saal sitzenden Mutter, die für ihn ein Beispiel für ehrenamtliche Tätigkeit und Menschlichkeit ist. In „I knew I loved you“ von Ennio Morricone kombinierte das Orchester zwei wichtige Themen des Abends – Highlights aus Filmklassikern und selbstverständlich die Liebe.

Helena Knüpfer und Anastasia Wanek begeistern mit der „Barcarole“ von Jaques Offenbach. Foto: Andreas Vogt
Helena Knüpfer und Anastasia Wanek begeistern mit der „Barcarole“ von Jaques Offenbach. Foto: Andreas Vogt

Diese lässt sich zwar auf Französisch besonders gut ausdrücken, wird aber dann nicht von jedermann verstanden. Deshalb ließ es sich Christof Sturm nicht nehmen, den Text zu übersetzen und hatte die Lacher auf seiner Seite. Anastasia Wanek, Sopran, mit ihrer bezaubernden Stimme und Helena Knüpfer (Alt) an ihrer Seite stellten dann aber klar, dass die Romantik auch im realistischen Jahre 2019 in Bayern noch einen unwiderstehlichen Reiz hat, wenn sie so gefühlvoll besungen wird.

Vom Jurassic Park ins Hobbitland

Bravourös meisterte das Orchester auch den Ausflug in den „Jurassic Park“, dort, wo laut Christof Sturm „die Kinder ohne Kinderschutzbund von einem Abenteuer ins nächste stolpern“, überstand die düsteren Momente in „Herr der Ringe“ und feierte die leichten Seiten des Lebens mit einem Medley aus Abba-Songs, bei denen Christina Waldschütz die führende Stimme war.

Mit Pedro Bericat, dem jungen argentinischen Cellisten, der in Freiburg studiert, begaben sich die Musiker in die Welt des Russlands des 19. Jahrhunderts. In „Pezzo Capriccioso op.62″ von Peter Iljitsch Tschaikowsky ließ der Cellist seine Finger über die Saiten fliegen, beeindruckte mit Talent und Leidenschaft und machte den Eindruck, als wäre er bereits als Star zur Welt gekommen.

„Pezzo Capriccioso op.62“ mit dem Jungstar Pedro Bericat. Foto: Andreas Vogt
„Pezzo Capriccioso op.62“ mit dem Jungstar Pedro Bericat. Foto: Andreas Vogt

Gegen Ende des Konzerts im Waitzinger Keller waren wohl alle damit einverstanden, dass das jährliche Benefizkonzert der Pegasus Symphonics ein nicht wegzudenkender Bestandteil des kulturellen Herbstes des Landkreises werden soll. Zwei Zugaben gab es noch und dann schickten die jungen Musiker ihre Zuhörer nach Hause. Die meisten von ihnen studieren noch. Es sind auch einige Junggebliebene und gerne gesehene Mitglieder Teil des Orchesters – wie Bassist Erich Kogler oder der für den Rhythmus sorgende Ben Blascovic. Für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von Pegasus Symphonics wurde bereits der Antrag auf Vereinsstatus eingereicht und dem nächsten berauschenden Benefizkonzert im Jahr 2020 steht nichts mehr im Wege. Der Verein, der vom neu gegründeten Verein Pegasus Symphonics dann unterstützt werden soll, wird noch gesucht.

Hier finden Sie das detaillierte Programm vom Waitzinger Keller Kulturzentrum Miesbach.

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