
Kunstgeschichte und Orgelmusik
Dr. Sixtus Lampl lädt zu Kultur- und Orgelfahrten ein. Foto: MZ
Reisetipps von KulturVision
Für Musik- und Kunstgeschichteinteressierte hat Dr. Sixtus Lampl ein einmaliges Angebot: Seit nunmehr 65 Jahren organisiert er Kultur- und Orgelfahrten an ausgewählte Orte in Deutschland und in Österreich.
Was damals als Angebot der Volkshochschule begann, organisiert seit vielen Jahren der Gründer des Valleyer Orgelzentrums selbständig. Auch nach dem Tod seiner Frau Inge will er die beliebten Kultur- und Orgelfahrten fortführen.
Das Besondere daran ist, dass der promovierte Kunsthistoriker und Orgelexperte diese beiden Sparten zusammenbringt. Sein Anliegen bei den Kultur- und Orgelfahrten ist es, Kunstgeschichte in klarer, verständlicher Sprache zu vermitteln. Zudem kann er über die Orgeln in den Kirchen etwas erzählen und sie spielen. Zuweilen lädt er auch hochrangige Organisten ein. Der Bekanntheit von Sixtus Lampl ist es geschuldet, dass er ausgezeichnete Musiker gewinnen kann.
Einladung zu Kultur- und Orgelfahrten. Foto: Orgelzentrum Valley
Interessierte an den Busfahrten können im gesamten Landkreis Miesbach Fischbachau bis Valley an mehreren Stellen zusteigen, auch München wird angefahren. Die Mindestteilnehmerzahl ist 30 Personen. Der Erlös fließt der Dr. Sixtus und Inge Lampl Stiftung zu.
Oberpfalz und Bodensee
Die erste Fahrt in diesem Jahr führt vom 22. bis 25. März in die nördliche Oberpfalz, wo Kirchen und Schlösser, ein Kloster, aber auch die typische Hauslandschaft mit Egerländer Fachwerk, sowie historische und Bergstädte sowie das tiefste Bohrloch der Welt aufgesucht werden. Am Oberpfälzer Wald, direkt an der tschechischen Grenze entlang über Glas- und Silberhütten führt die Reise.
Vom 17. bis 20. Mai lädt Sixtus Lampl zu einer Fahrt an den Bodensee ein. Hier erwarten die Teilnehmenden kunstgeschichtlich bedeutende Überraschungen, etwa die Werke von Dominikus Zimmermann oder einer der prunkvollsten Bibliothekssäle, sowie einer der größten und schönsten Rittersäle. Mittelalterlich wird es auch in Überlingen, danach geht es in die Zeit des Rokoko in Meersburg und zu den Pfahlbauten bei Uhldingen. Zum Schluss geht es in den Barock im Schloss Tettnang und in die Neuzeit, das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen.
Klöster in Niederösterreich
Das Donau- und Bergland in Niederösterreich ist das Ziel vom 22. bis 25. Juli, wo es zahlreiche Klöster und Stifte zu besichtigen gibt, beispielsweise Sift Melk oder das Zisterzienserstift Lilienfeld mit einer der größten gotischen Kirche Österreichs. Wallfahrtsorte Annaberg sowie Mariazell werden besucht und danach geht es zur berühmten Schallaburg. Von Waidhofen an der Ybbs, der hohen Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg geht es zum Benediktinerstift Seitenstetten, wo in einer Klosterführung die zahlreichst erhaltenen Kremser Schmidt-Gemälde zu sehen sind.
Der reiseleiter mit einem Schweizer am Petersplatz in Rom. Foto: Orgelzentrum Valley
Wie Sixtus Lampl mitteilt, ist er auf den Wunsch seiner Gäste eingegangen und bietet neben den Mehrtagesfahrten jetzt auch Zweitagesfahrten mit nur einer Übernachtung an.
Zweitägige Kultur- und Orgelfahrten
Die erste führt am 27. Und 28. April auf die Asam-Route, bei der teilweise unbekannte Werke dieser für Bayern wichtigen Künstlerfamilie besichtigt werden. Die Klosterkirche Tegernsee, der Georgs-Altar in der Schlierseer Weinberg-Kirche, die Kirchenruine in Weihenstephan und der Freisinger Dom. Übernachtet wird im Gästehaus Kloster Weltenburg, wobei das dortige Klosterkirchenjuwel sowie die welteinmalige Maria-Himmelfahrt in Rohr besucht werden.
Die südwestliche Oberpfalz ist das Ziel der Fahrt am 23. und 24. Juni, bei der ein Höhepunkt eine vom Pferd gezogene Schifffahrt auf einem Teilstück des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals sein wird. Bei dieser fahrt stehen verschiedene Wallfahrtskirchen im Zentrum. Darüber hinaus wird die Stadt Velburg mit ihrer Burgruine und ihrer historischen Stadtanlage besichtigt.

Am 4. und 5. August 2025 gibt es eine Kulturfahrt ins Altmühltal, die in Eichstätt beginnt. Dabei wird Kunstgeschichte mit der Natur des Juratals verbunden. Es gibt ein römisches Kastell ebenso wie ein Deutsch-Ordens-Schloss zu sehen. Interessant ist auch Geschichte der aus Ellingen stammenden Rokoko-Orgel, die jetzt in der Zollingerhalle des Valleyer Orgelzentrums zu hören und zu bestaunen ist.
Tagesfahrten
Zwei Tagesfahrten runden das Angebot ab. Am 24. September geht es zu einem großen Kulturträger in Schwaben, zur ehemaligen Reichsabtei der Prämonstratenser in Roggenburg mit einer prächtiger Rokoko-Kirche und den zugehörigen Kirchen und Wallfahrten mit berühmten Orgeln als ein Beispiel klösterlicher Volksverbindung im 18. Jahrhundert.
Zu der schönsten “bayerischen Rokoko-Kirche“ in Oberösterreich führt die Tagesfahrt am 15. Oktober. Unmittelbar an der Donau, wenige Kilometer westlich von Linz gelegen, liegt die Zisterzienserabtei Wilhering, bei der bayerischer Stuck und Orgeln in bestem Zustand erlebt werden können.
Zum Weiterlesen: 100 Jahre Zollingerhalle