Mischung aus der Kultur Anima Henn

Mischung aus der Kultur: Kunst, Tanz und Musik

Anima Henn und Eléonore Bovet in (Zw)Einsamkeit. Foto: privat

Virtuelle Kulturbühne als Sonntagsmatinee

Die heutige Virtuelle Kulturbühne überrascht wieder mit einer abwechslungsreichen Mischung aus der Kultur. Hilo Fuchs und Lotte Koch laden zum Rundgang durch ihre Ateliers ein, Bernd Stahuber und Leif Eisenberg musizieren und Anima Henn zeigt mit ihrer Partnerin Eléonore Bovet tänzerisch (Zw)Einsamkeit.

Zum 11. Mal bereits präsentieren Kultur Valley, Kulturwerkstatt im Oberland und KulturVision gemeinsam die Sonntagsmatinee um 11 Uhr mit einer bunten Mischung aus der Kultur. Der Online-Beitrag ist dann eine Woche lang zu sehen. Unserem Aufruf, Videos zu produzieren, folgten zahlreiche Künstler allen Genres.

Deutschland Land der Kultur

Damit wollen wir zeigen, wie reichhaltig das kulturelle Leben in unserer Region ist, auch wenn es zu Coronazeiten zumeist nur virtuell stattfinden kann. Die Statistik sagt, dass in Deutschland künstlerisch tätige Menschen in ihrer Zahl gleich nach den Werktätigen in der Automobilindustrie kommen. Deutschland also Land der Kultur.

Damit dies nicht in Vergessenheit gerät, soll die Virtuelle Kulturbühne immer sonntags um 11 Uhr einen kleinen Überblick geben, was sich alles tut.


Der Pianist Bernd Stahuber. Foto: Petra Kurbjuhn

Heute eröffnet Bernd Stahuber den Reigen. Der Pianist und Bandleader aus Miesbach leitet seit 25 Jahren die Jazz-Formation „Swing it UP“. Im Barpiano Genre bietet er gepflegte Musik für Gala, Messe und Events wie Hochzeit, Geburtstag und Partys. Vor allem in der distanzierten Dinner- und Barmusik ist er zu Hause.

Lesetipp: Fly me to the moon

Egal ob Jazzstandards, Evergreens, Popsongs, Musical- oder Film-Melodien: Mit einem großen Repertoire weltbekannter Melodien wird stets einen niveauvoller und entspannender Klangteppich ausgebreitet, um jeden Anlass mit einer besonderen musikalischen Atmosphäre zu untermalen.

„Bolero“ von Maurice Ravel

Mit „Bolero“ von Maurice Ravel kommt er heute klassisch. Das Stück hat einen ganz besonderen Sog, dem sich niemand entziehen kann.

Mischung aus der Kultur_(c)IW
Hilo Fuchs aus Tegernsee. Foto: IW

Hilo Fuchs aus Tegernsee führt durch ihr Atelier, das sie eigentlich zu den offenen Ateliertagen öffnen wollte. Bekannt geworden ist die Künstlerin durch ihre unvergleichbaren Figuren. Sie stellen den Mittelpunkt ihres Schaffens dar und entstehen durch verschiedene Themenkreise wie „Eintauchen, abtauchen, auftauchen“.

Tegernseer Kunstausstellung, Hilo Fuchs: „Die drei Grazien“, im Hintergrund Malerei von Kurt Gmeineder, Horst Hermenau (v.l.).
Werke von Hilo Fuchs bei der Tegernseer Kunstausstellung. Foto: Petra Kurbjuhn

Egal, ob aus Beton oder einer speziell entwickelten Mischung aus Leim, Holz, Papier und Wasser, zeigen sie sich der Welt, so wie sie sind. Sie dürfen kurze Beine haben, ausladende Hüften und brauchen nicht ständig zu lächeln.

Lesetipp: Hilo Fuchs: Skulpturengarten mit Seeblick

Hilo Fuchs hat eine einzigartige Wahrnehmung von Menschen und deren liebenswerten Schwächen. Hauptprotagonisten in Hilo Fuchs Arbeit sind Frauen – starke und unabhängige Frauen, die ihre persönliche Geschichte erzählen und keiner Erklärung bedürfen.

Tanz im Programm

Mit Anima Henn haben wir heute wieder einmal Tanz im Programm. Die junge Künstlerin kommt aus der Musikerfamilie Gabriele und Jochen Henn. Anders aber als ihre Eltern und Geschwister begeisterte sie sich schon von klein an für den Tanz.

Mischung aus der Kultur
Anima Henn und Eléonore Bovet in (Zw)Einsamkeit. Foto: privat

Sie absolvierte die Iwanson International School of Contemporary Dance Munich 2017 und nahm danach in Tel Aviv an Kursen für Batsheva Intensive and Hasdana Dance teil. Zurück in München tanzte sie für Pepe Art im Project Identity and choreographierte für ein Amnesty International Video.

Lesetipp: Musikerfamilie Henn, KulturBegegnungen Nr. 6, Seite 18

Seit 2018 arbeitet sie gemeinsam mit Eléonore Bovet, sie produzierten ihr erstes Duett (Zw)Einsamkeit, das vor einem Jahr Premiere in München hatte. Aus 150 Bewerbern wurden sie für Jerusalem International Choreography Competition im Dezember 2019 ausgewählt.

Klar strukturiert

Auch Lotte Koch hatte sich für die Offenen Ateliertage angemeldet. Die Hohendilchinger Malerin kommt von der Zeichnung und von der Gebrauchsgrafik. Noch heute sind dies die Grundlagen ihrer Malerei, alle ihre Bilder sind klar strukturiert und basieren auf Zeichnungen. Die technischen Mittel sind Feder, Bleistift, Kohle, Farbstift, Kreide usw. Kommt Farbe hinzu, bedient sie sich der Aquarell- und Acrylfarbe.


Die Valleyer Künstlerin Lotte Koch. Foto: privat

Lotte Koch ist eine scharfe Beobachterin und findet ihre Motive überall, etwa an der Mangfall wie auch auf ihren ausgedehnten Reisen in Form von Strukturen bei Pflanzen, Hölzern, Steinen, Bergen, Geflechten, Faltungen, Dächern, Wurzeln, Netzen und anderen scheinbar nebensächlichen Objekten.

Lotte Koch "Intensitäten"
Lotte Koch: Intensitäten. Fotos: Petra Kurbjuhn

Vor Ort entstehen Skizzen im Aquarellblock und zu Hause im Atelier beginnt die eigentliche Kreativität der Umsetzung und Verfremdung.

Lesetipp: Inspiriert – strukturiert – engagiert

Leif Eisenberg Ist Filmemacher und Musiker. Er besuchte das Musikgymnasium Bad Tölz und sang in Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ im Chor und durfte im Musical „Anatevka“ die Hauptrolle spielen. Dazu nahm er Gesangs- und Schauspielunterricht. Seit der 5. Klasse hat er Unterricht in Querflöte.

Leif Eisenberg Filmausschnitt
Leif Eisenberg in seinem Film „Cor Glaciem“. Foto: Tim Vesper

Nach dem Abitur widmete sich der heute 19-Jährige bevorzugt dem Film. Er drehte bereits mehrere Kurzfilme mit den Themen Mittelalter, Religion, Unterbewusstsein oder Wahnsinn, die erfolgreich beim Holzkirchner Kurzfilmfestival liefen. Dabei schreibt er das Drehbuch, führt Regie und spielt auch die Hauptrolle.

Leif Eisenberg
Leif Eisenberg (2.v.r.) beim Holzkirchner Kurzfilmfestival. Foto: MZ

Lesetipp: Kurzfilmabend in Holzkirchen 2019

Heute aber beschließt er unsere Mischung aus der Kultur musikalisch mit „Dead Man’s Chest“.

Die Offenen Ateliertage sind auf 2021 verschoben. Der dazu erschienene Katalog mit 113 Künstlern aber kann für eine Schutzgebühr von 5 € bei KulturVision e.V. Draxlham 1, 83627 Warngau erworben werden. (Telefon: 08020/9043094 oder mz@kulturvision-aktuell.de)
Alle Videos der Virtuellen Kulturbühne sind ab sofort für ein Jahr hier auf der Seite www.kulturvision-aktuell zu sehen, die Videos der bildenden Künstler zusätzlich auf der Webseite der Offenen Ateliertage.

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