Otterfing

Nach der Kulturwoche ist vor der Kulturwoche

Das Ensemble „Vielsaitig“ eröffnete die Kunst- und Kulturwoche Otterfing. Foto: privat

Resüme Kunst- und Kulturwoche Otterfing

Vor einer Woche ging die 22. Kunst- und Kulturwoche Otterfing erfolgreich zu Ende. Grund, um mit Ivana de Faveri, Sprecherin des Arbeitskreises Kunst und Kultur zu resümieren und in die Zukunft zur 43. Ausgabe zu schauen.

„Es war fast immer ausverkauft, die Otterfinger haben uns nicht im Stich gelassen“, fasst Ivana de Faveri zusammen. Sie hat sich intensiv um die Planung und Werbung für die Veranstaltungsreihe gekümmert, die im Rahmen des Bürgerforums Otterfing stattfindet.

Schon der Eröffnungsabend sei fulminant gewesen, sagt sie. Das Ensemble „Vielsaitig“ warte mit einem immer vielseitigeren Repertoire auf und habe in diesem Jahr eine wunderschöne Überraschung parat gehabt. „Die britische Mezzosopranistin Camilla Bull gab dem Konzert noch zusätzlich Glanz und Lebendigkeit.“ Mit viel Freude habe sie selbst den Abend moderiert. Lisa Schöttl, Veronika Schöttl und Christine Horter präsentierten gemeinsam mit ihrem Gast Volksmusik, Tänze und klassische Werke.

Eine Konstante in der Otterfinger Schulaula ist die Kunstausstellung, bei der Otterfinger Künstlerinnen und Künstler ihre Werke selbst vorstellen und mit dem Publikum diskutieren.

Lesetipp: „Farbe, Form und Licht“

„Das war Mega“, kommentiert Ivana de Faveri das Konzert der Gruppe MaxJoseph. „Die vier jungen Musiker präsentieren ihre Eigenkompositionen unter dem Titel Volksmusik neu gedacht mit Kurzgeschichten.“ Dabei ließen sie sich von Banalitäten des Alltags inspirieren, etwa von einer Spinne auf Fliegenfang. „Das war ein Augen- und Ohrenschmaus, denn sie musizieren großartig und sehen auch noch gut aus“, lächelt sie.

Otterfing
MaxJoseph. Foto: privat

Geheimnisvoll, poetisch, unterhaltsam, so wird der Abend Brustmann.Schäfer.Horn angekündigt. Sebastian Horn, Josef Brustmann, Benni Schäfer vereinigen sich in diesem neuen Projekt mit Zither, Gitarre und Bass und Drei-Männer-Gesang. „Die bairische Note ist sehr gut angekommen“, sagt die Sprecherin des Arbeitskreises und fügt hinzu „es hatte einen Wohnzimmercharakter und das Publikum war sehr aufmerksam“.


Brustmann.Schäfer.Horn. Foto: privat

Mit einem Novum wartete das Organisationsteam am Dienstagabend auf, Der Loungeabend sollte Kunstgenuss am Feierabend vermitteln und zudem einen Tag Pause vom Veranstaltungsprogramm bei ungezwungenem Beisammensein bieten. „Das braucht noch etwas Anlauf“, meint Ivana de Faveri.

„Es gabat a Leich“

Unterhaltsame Blicke hinter die Kulissen des Schauspielerdaseins sollte das Gespräch mit Bayern1-Moderator Thorsten Otto liefern. Aufgrund eines aktuellen Drehtermins musste aber der Warngauer Schauspieler Leo Reisinger absagen. „Eingesprungen ist dankenswerterweise Marisa Burger, die viele aus der ZDF- Serie ,Die Rosenheim Cops‘ kennen“, erklärt Ivana des Faveri. Mit ihrem legendären Satz „Es gabat a Leich“ wurde sie als Sekretärin Stockl bekannt. Gemeinsam mit dem Schauspieler und Notfallsanitäter Florian Brückner saß sie auf einer schwarzen Couch. „Thorsten Otto ist ein erfahrener Interviewer mit schöner Radiostimme und es gab viel positive Resonanz auf den Abend“, fasst Ivana de Faveri zusammen.

Im Kinderprogramm trat in diesem Jahr Clown Pippo auf. „Seine Tollpatschigkeit kam bei den Kindern sehr gut an, er versteht es, mit ganz einfachen Dingen, Kinder zum Lachen zu bringen“, sagt die Organisatorin.


Stefan Murr und Heinz-Josef Braun. Foto: MZ

Für Kinder und Erwachsene ist „Radio Plapperzahn“ mit Heinz-Josef Braun und Stefan Murr konzipiert. „Die beiden Schauspieler können das Kind in dir aufleben lassen“, kommentiert Ivana des Faveri, so würden auch die Erwachsenen voll in dem Programm mitgehen, in dem unterschiedliche bayerische Tiercharaktere wiedergegeben werden.


Claudia Pichler. Foto: privat

Als Highlight der diesjährigen Kulturwoche bezeichnet die Otterfingerin den Auftritt von Claudia Pichler. „Der Saal hat getobt.“ Die Kabarettistin sei so erfrischend und intelligent in ihrem Wortwitz, sie nehme die Politik auf die Schippe und habe in ihrem Fokus die bairische Sprache. „Sie sagt, es gibt den Depp, klar ein Mann, aber eine Deppin gibt es nicht“, lacht Ivana de Faveri. Mit viel Schwung präsentiere sie, auch mit Gitarre ihre Wortspielereien. „Sie ist ein genialer Sonnenschein und hatte auch in der Afterparty immer eine gute Antwort parat.“

Ivana de Faveri
Ivana de Faveri in ihrer Ausstellung im KULTUR im Oberbräu. Foto: MZ

Und dann sei die Luft raus gewesen, zur Tanzparty mit The Rockabele sei die Aula nicht mehr voll geworden, bedauert Ivana de Faveri. „Die Band war aber gut.“
Für die 23. Kunst- und Kulturwoche laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren, viele Verhandlungen sind im Gange und zwei Verträge bereits unter Dach und Fach.

So wird am 31.10.2026 der Klavierkabarettist Martin Schmitt mit seinem Programm „Schmitt happens“ zur Eröffnung in Otterfing auftreten und am 7.11.2026 wird zum Abschluss der niederbayerische Liedermacher Matthias Kellner erwartet.

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