Klimapakt

Klimapakt verbindet Brüssel mit Oberland

Europäischer Klimapakt. Foto: Europäische Union

Videokonferenz zum Klimapakt

Auf Einladung von Fridays for Future Bad Tölz informierte kürzlich in einer gut besuchten Videokonferenz Robert Gampfer über den Europäischen Klimapakt. Die Absicht war, über den im Dezember vergangenen Jahres gestarteten Pakt zu informieren und Brüssel und die lokalen Initiativen zu vernetzen.

Ohne Fridays for Future hätte die Europäische Kommission den Green Deal sicher nicht ins Zentrum ihres Bemühens gestellt, machte Robert Gampfer eingangs klar. Der europäische Green Deal ist der Fahrplan für eine nachhaltige EU-Wirtschaft. Dieses Ziel soll dadurch erreicht werden, dass klima- und umweltpolitische Herausforderungen in allen Politikbereichen als Chancen gesehen und der Übergang für alle gerecht und inklusiv gestaltet wird.

Robert Gampfer ist in der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland für Klima- und Umweltpolitik zuständig und betonte, dass der Klimapakt nicht nur die Wissenschaft hören wolle, sondern auch den Kontakt zu Jugendlichen, Unternehmen und der Gesellschaft suchen. Gemeinsam wolle man neue Ideen zur Transformation entwickeln und eine Plattform zur Diskussion bereitstellen. Der Klimapakt eröffnet Menschen, Gemeinschaften und Organisationen überall in Europa Möglichkeiten, sich am Klimaschutz zu beteiligen.

Versprechen für Klimapakt

„Das Bewusstsein für den Klimawandel ist in Deutschland stark“, sagte der Politiker, aber nach wie vor gebe es eine Diskrepanz zwischen Bewusstsein und Handeln. Das Ziel der europäischen Initiative sei es, alle gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen, auch diejenigen, die noch skeptisch seien. Die Schwerpunkte des europäischen Klimapaktes betreffen unter anderem Mobilität, Städteplanung, Energieeffizienz.
Sogenannte „Climate Pledges“, also Versprechen oder Verpflichtungen betreffen gemeinsame Klimaschutzaktionen ebenso wie die Stärkung der Beteiligung der Bevölkerung. Dazu bedürfe es einer Verbindung der Akteure und eine Weitergabe von Wissen und Erfahrungen.

Speziell in Deutschland, so informierte Robert Gampfer, sei das in ganz Europa geplante Netzwerk von Klimapaktbotschaftern schon sehr aktiv. „Klimapaktbotschafter kann jeder werden, der einen Bezug zum Thema hat“, machte der Vertreter der Europäischen Kommission klar. Das Netzwerk solle dazu dienen, zum einen schnell über Klimapaktfortschritte in Brüssel zu informieren, zum anderen aber auch sich untereinander auszutauschen und wichtige deutsche Aspekte zum Klimaschutz herauszuarbeiten. Darüber hinaus solle es thematische Veranstaltungen in Deutschland geben und regionale Initiativen und Veranstaltungen sollen inhaltlich und organisatorisch unterstützt werden.

Gemeinsame Werte

Wichtig beim Europäischen Klimapakt ist es, sich auf gemeinsame Werte zu verständigen. Dies sind Wissenschaft, Verantwortung, Engagement ebenso wie Transparenz ohne Grünfärben. Die dringliche Situation fordere weiterhin Ehrgeiz und Nachdruck und Infragestellen von Gewohnheiten, wobei Zuschneiden auf lokale Gegebenheiten und Vielfalt sowie Inklusion ebenso dazugehören.

Der Klimapakt soll ein Nährboden für Initiativen, Netzwerke und Bewegungen sein, die bereits begonnen haben, das Klimaschutzkonzept in Europa von Grund auf umzugestalten. Jeder kann beim europäischen Klimapakt mitmachen. Es gehe um eine Art von Gesellschaftsvertrag zwischen der Europäischen Kommission und Bürgern und Gemeinden. Wer als Klimapaktbotschafter tätig werden will, kann sich hier bewerben.

Bayernplan am 18. März im Landtag

In diesem Zusammenhang soll noch einmal an den Bayernplan für eine sozial-ökologische Transformation erinnert werden, eine Petition an den bayerischen Landtag, initiiert vom BUND-Bayern, der FridaysForFuture-Ortsgruppe Nürnberg, der Jesuitenmission und dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern. KulturVision e.V. war Erstunterzeichner und durfte die Petition an Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit überreichen. Am 18. März soll sie im Landtag behandelt werden.

Lesetipp: Petition gestern an Ilse Aigner überreicht

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