
Kunst August auf Sonnenhausen
H. A. Schult „Denkmal der Printmedien“. Foto: Gut Sonnenhausen
Ausstellung in Glonn
Mit einer eindrucksvollen Finissage endete der Kunst August unseres Kulturpartners, dem Gut Sonnenhausen. Hier hatten sieben Künstlerinnen und Künstler vier Wochen gearbeitet und stellten nun ihre Werke vor. Auf einem Kunstpfad lassen sich nun die Arbeiten erfahrbar machen.
Das weiträumige Gelände um Gut Sonnenhausen bei Glonn ist wie kaum ein anderes dafür geeignet, Kunst zu zeigen. Schon mehrfach hatte Hausherr Georg Schweisfurth zu kulturellen Events eingeladen, von Ausstellungen bis zum Alpenspektakel.
Jetzt aber machte er Gut Sonnenhausen zu einem offenen Atelier. Zwischen Kuhweiden und Werkstätten, zwischen historischem Gemäuer und weitläufigem Garten entstand ein Raum, in dem Kunst nicht als fertiges Produkt, sondern als Prozess erfahrbar wurde.
Offenes Atelier. Foto: Georg Schweisfurth
Der Hintergrund: Georg Schweisfurth entdeckte auf einer Ausstellung in der Akademie der Bildenden Künste in München einen jungen Künstler, dessen Arbeiten ihn interessierten: Jonas Augustin Mann – neugierig, eigenwillig, voller frischer Ideen und mit einem feinen Gespür für Themen, die bewegen. Man kam ins Gespräch. Aus Interesse wurde Sympathie. Und aus einem Austausch über Kunst wurde eine Idee:
“Warum nicht Sonnenhausen für einen Sommer in ein lebendiges Atelier verwandeln?”
Mit Jonas Augustin Mann kam eine interdisziplinäre Gruppe von befreundeten Künstlern mit nach Gut Sonnenhausen. Einen Monat lang haben sie hier gelebt, gearbeitet, gestaltet und ausprobiert. Georg Schweisfurth ermöglichte ihnen das Arbeiten inmitten der Landschaft, ein Experiment zwischen Rückzug und Öffentlichkeit.
Bei der Finnissage stellt Georg Schweisfurth die Künstler vor. Foto: Gut Sonnenhausen
Das Konzept ging auf. Junge Positionen jenseits des etablierten Kunstmarkts wurden sichtbar gemacht – nicht in abgeschotteten Galerien, sondern in einem Gutshof, der seit Jahren als Ort für Austausch, Natur und Kultur steht. Besucherinnen und Besucher konnten die Entstehung neuer Werke miterleben, Gespräche führen, Prozesse beobachten.
H.A.Schult. Foto: Künstler
Ein Höhepunkt war die Präsentation von H. A. Schult, der mit seinem „Denkmal der Printmedien“ die Endlichkeit des Papiers und den Wandel der Informationskultur thematisierte. Fünf der von ihm bearbeiteten „Bild“-Zeitungen wurden im Rahmen der Veranstaltung versteigert. Der Erlös geht an die Obdachlosenhilfe.
Zur Finissage entstand dieses Video:
Die entstandenen Werke umfassen die Bereiche Film, Bildhauerei, Zeichnung, Skulpturen mit Knochen, Grafikdesign, Fotografie, Computeranimation, Glas, Keramik und 3D Druck.
Esther Abdelghani:
Jonas Augustin Mann:
Milan Jack Mulzer:
Vincent Hannwacker:
Vincent Vandaele:
Santiago Archila Salcedo:
TM 25:
Wer den Künstlern bei der Arbeit zuschauen möchte, kann das über diesen link tun.
Der zum Abschluss erschaffene Kunstpfad lässt nachwirkend die einzelnen Werke erfahrbar machen. Hausherr Georg Schweisfurth kündigt an: „Es wird einen ständigen Kunstpfad geben, den man übers Handy abrufen und eine kleine Tour über Sonnenhausen machen kann.“ Es werde auch Beschreibungen von den Künstlern und ihren Werken geben. Der Kunst August etabliert sich ab jetzt als feste Instanz auf Gut Sonnenhausen.