
Gründung Freundeskreis Orgelzentrum Valley
Was so schön ausschaut, braucht viel Pflege – Rosen vor dem Alten Schloss in Valley. Ein Mitglied des neu gegründeten Freundeskreises des Orgelzentrums Valley wird beim Rosenschneiden helfen. Foto: Anja Gild
Gründungsveranstaltung in Valley
„Ohne Hilfe geht’s nicht“. Am 2. Juli trafen sich am Küchentisch von Dr. Sixtus Lampl zwölf Menschen und sagten „JA“ zur ehrenamtlichen Unterstützung des Orgelzentrum in Valley. Die ersten legten schon am nächsten Morgen los.
Sie kamen aus Valley, Holzkirchen, Irschenberg, Egling und Bad Tölz – am 2. Juli folgten zehn Menschen dem Aufruf des Orgelzentrums „Ohne Hilfe geht es nicht!“ Am Anfang kannte sich fast keiner, am Ende war man beim Du. Und die meisten gingen mit einem Stapel von Flyern für Konzerte und Kulturfahrten wieder aus dem Haus. Alle erzählten von emotionalen Verbindungen zum Orgelzentrum: Konzertliebhaber, Nachbarschaft, Führung erlebt, selbst Orgelspieler. Eines verbindet sie alle: Der Respekt vor der Lebensleistung von Sixtus Lampl.
Eine Valleyerin setzte ihr Versprechen zu helfen, gleich am nächsten Tag um und pflückte Johannisbeeren und verarbeitete sie zu Gelee – als kleine, kostenlose Beigabe bei Veranstaltungen. Insgesamt haben sich 17 Personen für den Freundeskreis gemeldet. Einige von ihnen sind bereits Mitglied im Förderverein Orgelmuseum.
Das Orgelzentrum bekannter machen – darin liegt die Hauptaufgabe des neu gegründeten Freundeskreises des Orgelzentrums Valley. Foto: Anja Gild
Flyer, Plakate und noch mehr Marketing-Ideen
Bei diesem ersten Treffen ging es um ein erster Kennenlernen und Sammeln von Ideen, wie sich jeder mit seinen je eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen einbringen könnte. Sixtus Lampl hatte natürlich eine lange Liste der Notwendigkeiten. Im Fokus die Bitte; „Könnt Ihr helfen, das Orgelzentrum noch weiter bekannt zu machen?“ Flyer und Plakate in den jeweiligen Landkreisen und Gemeinden verteilen, persönliche Netzwerke informieren, über die eigenen Medien auf Veranstaltungen und Neuigkeiten hinweisen. Dazu haben sich alle bereit erklärt.
Besonders wertvoll waren auch die vielen Vorschläge, wie und wo das Orgelzentrum und seine kulturellen Angebote noch besser sichtbar werden. Von Terminveröffentlichungen in speziellen Informationsbroschüren bis hin zu Bekanntmachung der Angebote im Alten Hof in München oder in Musikhochschulen – die Ideen sprudelten nur so.
Und es gab auch wertvolle, kritische Anmerkungen: Heißt es nun Orgelmuseum oder Orgelzentrum oder Altes Schloss? Wieso sind nirgendwo Hinweisschilder zu finden? Das Orgelzentrum sei viel zu wenig sichtbar! Lampl bestätigte seine Erfahrung, dass selbst in Holzkirchen die Existenz des Orgelzentrums nicht bekannt sei.
Rund 300 Meter Pflanzen müssen täglich gegossen werden, zwei Stunden Arbeit – der neue Barockgarten gehört dazu. Sixtus Lampl hat vorausschauend eine Zisterne einbauen lassen. Foto: Anja Gild
Lesetipp: Ein barocker Garten wird erblühen…
Von Kassendienst bis Rosenschneiden
Im Laufe des Abends, der von einer Brotzeit kulinarisch begleitet war, konnten sich die Teilnehmenden auf noch folgende Arbeiten und Tätigkeiten einigen:
• Führungen übernehmen (aktuell werden neue Führungskonzepte erarbeitet)
• An der Kasse bei Konzerten helfen
• Im Museum helfen
• Volkshochschulen und andere Multiplikatoren ansprechen
• Große Führungen begleiten
• Buch- und CD-Verkauf unterstützen
• Rosen schneiden und im Garten helfen
77 Seniorinnen und Senioren aus Gmund lauschten am 03.Juli eineinhalb Stunden den Orgel-Erzählungen von Sixtus Lampl. Die Freunde des Orgelzentrums werden in Zukunft bei so großen Gruppen begleitend mitgehen. Foto: Anja Gild
Warum ein Freundeskreis Orgelzentrum Valley?
Am Anfang der Veranstaltung erläuterten Sixtus Lampl und Anja Gild, warum der Freundeskreis gegründet wird. Vier Argumente stehen dabei im Mittelpunkt:
• Das Orgelzentrum noch stärker in den Ort Valley selbst einzubinden und eine Identifikation herzustellen.
• Das Zentrum über die eigenen Möglichkeiten hinaus bekannter zu machen.
• Sixtus Lampl bei seinen täglichen Aufgaben und Herausforderungen zu entlasten.
• Frische Ideen für neue Wege in die Zukunft zu sammeln.
Für Lampl und sein Team heißt es jetzt, den gelegten Spuren zu folgen, Ideen umzusetzen und den Freundeskreis aktiv einzubinden. Aber erst einmal werden die Freunde des Orgelzentrums in die Welt der Orgeln mit einer exklusiven Führung im Orgelzentrum eintauchen dürfen. „Es war ein sehr gelungener Auftakt!“ resümierte Lampl nach guten zwei Stunden Zusammenseins.