Miesbach Kammermusikfestival

600 Zuhörende beim Miesbach Kammermusikfestival

Konzert in St. Josef Holzkirchen. Foto: Thomas Bundschuh

Konzerte in Hohendilching und Holzkirchen

Das fünfte Miesbach Kammermusikfestival unter der Leitung von Miclen LaiPang verzauberte das Publikum in zwei Konzerten mit musikalischer Intensität und berührte es unter dem Motto „Andacht und Aufruhr“ emotional.

So stark, dass unsere Autorin sich weigerte einen Artikel zu schreiben: „Ich komme grad ganz beseelt vom Kammermusikfestival in St. Josef zurück; war wieder wunderbar und großartig! Miclen und seine Musiker können einfach alles. Die letzte Zugabe war zutiefst berührend, die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Nein, ich will jetzt nichts mehr zum Konzert schreiben; ich habe es ganz einfach genossen und mich berühren lassen.“

So veröffentlichen wir den Pressetext von Thomas Bundschuh, der mit seiner Familie das Festival möglich macht. Denn die jungen Musizierenden sind im Haus Bundschuh und bei den Nachbarfamilien in Hohendilching zu Gast, genießen die Gastfreundschaft und können sich abseits vom internationalen Konzertgeschehen in Ruhe auf die Konzerte vorbereiten.

Lesetipp: „Andacht und Aufruhr“ zum Jubiläum

Alle bringen ihre Wünsche für das Programm ein, das jeweils aus Unbekanntem und Bewährtem besteht.

Thomas Bundschuh schreibt: Mit stehenden Ovationen feierten rund 600 Besucher die diesjährigen Konzerte des Miesbacher Kammermusikfestivals. In den Kirchen St. Andreas (Hohendilching) und St. Josef (Holzkirchen) entführten die Musiker ihr Publikum auf zwei eindrucksvolle Klangreisen unter dem Motto „Andacht und Aufruhr“.

Miesbach Kammermusikfestival
Konzert in St. Andreas Hohendilching. Foto: Thomas Bundschuh

Das Ensemble spannte dabei einen Bogen von klassischer Kammermusik über Strömungen des 20. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken. Beeindruckend war, wie homogen die jungen, internationalen Künstler musizierten – als hätten sie seit Jahren zusammengespielt, obwohl sie sich erst kurz vor den Konzerten in Hohendilching begegnet waren.

Herzstück der Programme waren die Streichsextette in A-Dur von Antonín Dvořák und in B-Dur von Johannes Brahms, die mit technischer Brillanz und feinem Ausdruck dargeboten wurden.

Konzept des Miesbach Kammermusikfestival hat sich bewährt

Dazwischen sorgten Werke wie Toru Takemitsus Autumn Leaves, Reinhold Glières Duos für zwei Violoncelli oder David Balakrishnans jazzig angehauchtes Confetti Man I für Abwechslung und Spannung.

Das Konzept des Festivals hat sich erneut bewährt: Hochbegabte Musiker von Weltrang verbringen einige Tage im Landkreis, fernab des internationalen Wettbewerbsdrucks, um in entspannter Atmosphäre gemeinsam zu musizieren. Die daraus resultierende Entspannung und Freude übertrug sich spürbar auf das Publikum.


Das Ensemble 2025. Foto: Thomas Bundschuh

Das Ensemble bestand in diesem Jahr aus Miclen LaiPang (künstlerischer Leiter, Violine), Juliette Greer (Violine), Martin Moriarty und Sào Soulez Larivière (Viola) sowie Rainer Crosett und Sayaka Selina (Violoncello). Mit spürbarer Spielfreude, Virtuosität und inniger musikalischer Verbundenheit begeisterten sie ihr Publikum, das sich mit langanhaltendem Applaus bedankte.

Drei Zugaben krönten jedes Konzert – besonders ergreifend das schottische Volkslied Hector the Hero in der Bearbeitung von James Scott Skinner, das beim Holzkirchner Abschluss viele Zuhörer zu Tränen rührte.

Das Organisationskomitee des Festivals zieht ein durchwegs positives Fazit und blickt bereits in die Zukunft: Das 6. Miesbacher Kammermusikfestival findet von 16. bis 24. August 2026 mit dem Abschlusskonzert am 23. August in St. Josef, Holzkirchen statt. Als besonderes Highlight könnte es, bei passendem Wetter, erstmals ein Sonnenaufgangskonzert geben.

Aktuelle Informationen und alle Termine werden rechtzeitig auf der Festival-Website veröffentlicht. Auf der Website können sich Musikfreunde auch für den Newsletter des Festivals anmelden.

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