
Lovely Schliersee
Brecherspitze. Foto: MZ
Ausstellung in Agatharied
Unter diesem Titel stellt Claudio Fischerkeller eine Bilderserie im Kreiskrankenhaus Agatharied ein. Sie erfreut mit ihren warmen leuchtenden Farben nicht nur Patienten und Krankenhauspersonal, sondern auch Besucherinnen beim aktuellen feucht-kühlen Herbstwetter.
Vor knapp zehn Jahren besuchten wir Claudio Fischerkeller in seiner neu eröffneten Galerie Claudio in Schliersee. Dort stellte er seine Bilder aus, die zwei Themen zum Inhalt hatten: Meer und Flora.
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Schon damals fielen die farbintensiven großformatigen Bilder auf, in denen abstrahierte Landschaften mit viel Wasser und viel Himmel dominierten. Typisch auch die komplementäre Farbgebung in gelb-blau- oder gelb-violett-Tönen.

Gut für die Seele. Foto: MZ
Der Maler und Galerist erzählte, dass er schon als Kind gemalt habe und sich immer neben seiner Berufstätigkeit autodidaktisch zunächst mit Ölmalerei auf Leinwand, später mit Acrylmalerei auf Alu-Dibondplatten auseinandergesetzt habe.
Immer schon habe ihn das Meer fasziniert und zehn Jahre lang habe er sich diesem Thema gewidmet. Jetzt aber habe er Freude daran gefunden, eine Hommage an seine Wahlheimat Schliersee zu malen.

Skyline. Foto: MZ
Dazu hat sich Claudio Fischerkeller zwei Positionen ausgesucht. Zum einen hat er den Blick auf die Brecherspitze vom Kurgarten aus nach Süden immer wieder in neuen Farbkompositionen eingefangen. Diese Bilder nennt er einheitlich „Brecherspitze“. Zum anderen malt er den Blick exakt aus der anderen Richtung, von Fischhausen aus Richtung Norden auf Schliersee. Diese Bilder nennt er „Skyline“.

Brecherspitze. Foto: MZ
Dabei ändert er nicht nur immer wieder die Farbzusammenstellung, sondern auch den Vordergrund. Einmal sind es hingetupfte Blumen, einmal angedeutete Personen oder auch ein Baum. Dies verleiht den Bildern Tiefe. Diese Tiefe kann auch ein Segelboot auf dem Schliersee erzeugen oder Steine am Ufer.

Segeltörn. Foto: MZ
Er spaziere oft am Schliersee und erfreue sich an der Landschaft, sagt der in München aufgewachsene Maler, der nach wie vor in München seinem Beruf nachgeht.
Über die 28 Bilder auf zwei Etagen im Krankenhaus schreibt er, dass eine transparente Schlussversiegelung für seidenglänzende Veredelung, Kratzfestigkeit und UV-Schutz sorge. Die Bilder sind ohne Rahmen und wirken auf dem blauen Hintergrund besonders farbintensiv.

Happy Flowers. Foto: MZ
Zwei Werke fallen aus dem Rahmen, sie finden sich im Erdgeschoss im hinteren Bereich. Das eine nennt Claudio Fischerkeller „Happy Flowers“, es ist kein Blick auf Schliersee, sondern beinhaltet eine abstrahierte florale Komposition in lila-gelb-Tönen.

Anmut. Foto: MZ
Das zweite Bild ist eine realistische Darstellung und heißt „Anmut“. Vor einer angedeuteten Landschaft in Gelb-Orange steht ein junges Mädchen mit gesenktem Kopf. Er habe sich von einem Foto inspirieren lassen, erklärt Claudio Fischerkeller und sich an dieses neue Thema herangewagt. Da er zumeist in Serien arbeite, werde er auf diesem Experiment aufbauen und sich an einer neuen Thematik ausprobieren.

Claudio Fischerkeller. Foto: privat