Lisa Braun-Schindler erhält die Ehrung durch Bürgermeisterin Ingrid Pongratz.

Engagement für Migration und Integration geehrt

Lisa Braun-Schindler erhält die Ehrung durch Bürgermeisterin Ingrid Pongratz. Foto: Isabella Krobisch

Wie kann Integration gelingen? Durch hohes Engagement und eine Leidenschaft für Menschen. 25 Jahre engagierte sich Lisa Braun-Schindler für eine gelingende Integration im Landkreis Miesbach – und wurde dafür jetzt geehrt.

Lisa Braun-Schindler gehöre zu den Menschen, die still im Hintergrund agieren, aber viel bewegen. Mit diesen Worten leitete Bürgermeisterin Ingrid Pongratz ihre Ehrung der Schlierseerin am Sonntag im Waitzinger Keller ein. Sie nahm den Neujahrsempfang der Stadt Miesbach als Anlass, Lisa Braun-Schindler für ihre 25-jährige Arbeit in der Migrations- und Integrationsarbeit bei der Arbeiterwohlfahrt zu danken. Dabei hob die Bürgermeisterin nicht nur das hauptamtliche, sondern vor allem auch das ehrenamtliche Engagement hervor. Beides sei nicht voneinander zu trennen.

Arbeit des Netzwerk Integration gewürdigt

Dazu gehöre auch die mehr als 10-jährige Tätigkeit Braun-Schindlers als Sprecherin des Netzwerk Integration. Ziel des Netzwerk Integration sei es, Begegnungen zwischen einheimischen und zugewanderten Menschen zu unterstützen. Besonders wichtig sei es, dabei Hemmschwellen in der Bevölkerung abzubauen und Brücken aufzubauen. Das sei in hohem Maße in Miesbach gelungen. Daran habe die Schlierseerin einen hohen Anteil, würdigte die Bürgermeisterin deren Einsatz für die Migrations- und Integrationsarbeit.

Lisa Braun-Schindler bei ihrer Arbeit für Integration und Migration

Lisa Braun-Schindler bei ihrer Arbeit. Foto: Isabella Krobisch

Lisa Braun-Schindler ist es zu verdanken, dass sie immer wieder den interkulturellen und interreligiösen Dialog anregt und aufrecht erhalten hat. Dadurch ist es ihr auch gelungen, die Kommunalpolitik verstärkt für das Anliegen der Integration zu sensibilisieren.

Vertrauensvolles Klima geschaffen

Ingrid Pongratz hob die außergewöhnliche Kommunikationsfähigkeit und die menschliche Wärme der Schlierseerin hervor. Ihr sei es zu verdanken, dass die Themen Integration und Migration im Landkreis keine Randerscheinungen geblieben sind. Durch ihr Engagement in Schulprojekten, Theater- Kabarett-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen konnte ein vertrauensvolles Klima wachsen. Das sei die Basis dafür gewesen, dass der Landkreis Miesbach die Flüchtlingswelle derart professionell meistern konnte.

Bürgermeisterin Ingrid Pongratz und Lisa Braun-Schindler bei der Ehrung für ihre Verdienste für die Integration und Migration im Landkreis Miesbach

Bürgermeisterin Ingrid Pongratz und Lisa Braun-Schindler bei der Ehrung. Foto: Isabella Krobisch.

„Sie haben in noch so schwierigen Zeiten stets Hoffnung gespendet“, lobte die Bürgermeisterin, „und mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden persönlichen Ressourcen geholfen, dass Migranten bei uns eine neue Heimat finden“. Dadurch sei auch ein großes Vertrauen in der Bevölkerung entstanden.

Netzwerkarbeit braucht viele Unterstützer

Dass diese Arbeit allein nicht möglich sei, hob Lisa Braun-Schindler in ihren Dankesworten hervor. Dazu brauche es die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen, die man für eine derartige jahrelange Zusammenarbeit begeistern könne. Das sei im Netzwerk Integration glücklicherweise gegeben.  Integration könne nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Daher bedankte sie sich bei ihren Mitstreitern, insbesondere bei Max Niedermeier als Integrationsbeauftragten des Landkreises und beim Integrationsbeauftragten der Stadt Miesbach.

Willkommenskultur in Miesbach

Auch der kurze Weg ins Rathaus, die geradlinigen Kommunikationswege zur Bürgermeisterin, haben ihr bei ihrer Arbeit geholfen. Dass Willkommenskultur in Miesbach groß geschrieben wird, zeigte auch diese von der Stadt Miesbach ausgesprochene Ehrung: „Für jahrzehntelanges verdienstvolles Wirken in der Migrationsberatung, für den hohe Verdienst als Sprecherin des Netzwerkes Integration und für ihr außerordentliches in ihrer Freizeit geleistetes Engagement“.

Bürgermeisterin Ingrid Pongratz dankt dem Sven Ochsenbauer Trio insbesondere für die Jazzinterpretation ihres Lieblingsstückes von J. S. Bach „Air“.

Bürgermeisterin Ingrid Pongratz dankt dem Sven Ochsenbauer Trio insbesondere für die Jazzinterpretation ihres Lieblingsstückes von J. S. Bach „Air“. Foto: Isabella Krobisch

Die Ehrung freut auch KulturVision e.V. Der Verein ist seit Jahren Mitglied beim Netzwerk Integration und konnte immer wieder die engagierte Arbeit Lisa Braun-Schindlers miterleben.

Für die musikalische Begleitung des Neujahrsempfanges sorgte das Sven Ochsenbauer Trio. Sven Ochsenbauer ist nicht nur ein international renommierter Jazzpianist und Komponist. Er hat auch eine enge Bindung nach Miesbach, und zwar durch seine Schwiegereltern Dr. Gerhard Maier und Eva Maier.

Jazzvirtuosen spielen Bach

Ingrid Pongratz freute sich darüber, dass der Beitrag des Ochsenbauer Trios auf der Bühne zugleich eine Hommage an das Ehepaar Maier darstellte, die sich stark für das Gemeinwesen Miesbachs engagiert hatten. Das Trio begleitete die Ansprachen und Ehrungen mit virtuosen Jazz-Arrangements beliebter Bach-Stücke und Eigenkompositionen des international gefeierten Jazzpianisten Sven Ochsenbauer.

Schön ist, wenn sich Kreise schließen. Dann macht Kulturvernetzungsarbeit richtig Spaß. Monika Ziegler lernte Sven Ochsenbauer beim Kulturpartner von Kulturvision e.V. in Niederösterreich, der Kulturbrücke Fratres, kennen. Ihr war es seit langem ein Anliegen, die hochkarätigen Jazz-Virtuosen nach Miesbach zu holen. Der Neujahrsempfang war endlich ein passender Anlass.

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