
Die kreative Welt der zeitgenössischen Kunst
Führen zum Auftakt der Ausstellung in ihre Werke ein: Doro Geißler, Paul Warburton und Monika Hennig (von links nach rechts). Foto: Helen von der Höden
Ausstellungseröffnung in Hausham
Doro Geißler, Monika Hennig und Paul Warburton präsentieren ihre Werke vom 26. September bis 5. Oktober 2025 im Kunst- und Kulturhaus Hausham. Die Vernissage am 26. September 2025 bot einen lebendigen Auftakt. Was erwartet die Besuchenden in den kommenden Tagen?
Gelungener Auftakt
Die Vernissage am Freitagabend war ein gelungener Auftakt: Das Kunst- und Kulturhaus war fast bis auf die letzte Ecke gefüllt. Vize-Bürgermeister Josef Schaftari begrüßte in einer kurzen Ansprache die zahlreichen Besuchenden sowie den ehemaligen Bürgermeister von Schliersee Toni Scherer und den Geschäftsführer der Gemeindeverwaltung Martin Reisberger. Dann übergab er das Wort an die Künstler, die selbst einen Einblick in ihr ausgestelltes Schaffen gaben.
Monika Hennig (links), Paul Warburton (rechts) und Doro Geißler (2.v.r) mit dem Vize-Bürgermeister Josef Schaftari (2.v.l.). Foto: Helen von der Höden
Nach der offiziellen Begrüßung sorgte Roger Houghton mit seiner Drehorgel für gute Stimmung und Musik. Die zahlreichen Gäste schlenderten dann durch die Räumlichkeiten, betrachteten die Werke und tauschten sich angeregt über die Eindrücke aus.
Roger Houghton an seiner Drehorgel. Foto: Helen von der Höden
Eintauchen in zeitgenössische Kunst
Die Ausstellung zeigt in drei Räumen eine breite Palette an künstlerischen Ausdrucksformen: Doro Geißlers Collagen und farbenfrohe Kompositionen, Monika Hennigs Papierobjekte sowie Paul Warburtons realistische Landschaften und Porträts. Die Besuchenden können bis zum 5. Oktober die Spannbreite von zwei- und dreidimensionalen Werken erleben und in die kreative Welt der zeitgenössischen Kunst eintauchen.
Ausstellungsraum mit Besuchenden. Foto: Helen von der Höden
Doro Geißler: Die Welt der Farben genießen
Doro Geißler begeistert mit ihren vielseitigen Techniken und farbenprächtigen Collagen: „Malen gehört zu mir seit ich denken kann. Ich habe einen Werkzeugkoffer randvoll mit Techniken. Nur so kann ich ein Bild gestalten, wie ich mir das vorstelle.“ Sie beschreibt ihre Werke als „mal kräftig, mal feinfühlig, mal figürlich, mal abstrakt“. So entstehen Bilder im kreativen Flow, wobei sie Formen, Farben und Materialien spontan miteinander kombiniert. Die Besuchenden können sich von der Leichtigkeit und Experimentierfreude ihrer Arbeiten mitreißen lassen und in eine Welt voller Dynamik und Farben eintauchen.
Doro Geißler vor ihrem Bild. Foto: Helen von der Höden
Monika Hennig: Dreidimensionale Objekte und fantastische Architekturen
Monika Hennig macht für diese Ausstellung „mal etwas anderes: nicht mehr zwei- sondern dreidimensional“. Ein Teil ihrer kunstvollen Papierobjekte unter dem Titel „Großmutter Anna“ sind Anmutungen von Unterhemden und Unterwäsche. Ein weiterer Bereich ist inspiriert von der Kurzgeschichte „Die Rückeroberung“ von Franz Hohler (1995). Der Autor war 2021 beim Kulturherbst Schliersee zu Gast. Monika Hennig war von der Lesung fasziniert und begann „in der Mitte Bilder zu sehen“, die sie mit ihren Objekten umgesetzt hat. Damit die Besuchenden den Zusammenhang einordnen können, las Monika Hennig bei der Eröffnung einen Auszug der Erzählung vor. Ihre Arbeiten spielen mit Perspektiven und laden die Betrachtenden ein, genau hinzusehen und sich mit dem Thema der Rückeroberung unseres Lebensraums durch die Natur zu beschäftigen. Papier wird bei ihr zum lebendigen Material, das Tiefe erzeugt und den Dialog zwischen Fläche, Raum und Literatur spiegelt.
Monika Hennig vor ihren Objekten. Foto: Helen von der Höden
Paul Warburton: Realistische Landschaften und Porträtexperimente
Paul Warburton präsentiert eine eindrucksvolle Sammlung realistischer Landschaften und Stadtansichten. Gleichzeitig wagt er neue Experimente mit Künstler-Porträts in Kohle, wobei er Detailtreue und kreative Interpretation verbindet. Paul Warburton sieht sich als Maler des Realismus: „Ich male, was ich in der Welt sehe, anstatt sie zu verbiegen. Ich versuche das Motiv durch Farbe, Tonalität und Technik so zu erhöhen, dass es den Betrachtenden fast zwingt, das Bild anzusehen.“ Seine Arbeiten spiegeln sowohl Beobachtungsgabe als auch künstlerisches Feingefühl wider und bieten den Besuchenden einen faszinierenden Einblick in seine Sicht auf die Welt.
Paul Warburton vor seinen Porträts. Foto: Helen von der Höden
Lesetipp: Kunst macht Spaß – wenn der künstlerische Nachwuchs ausstellt.