Johannes, Luisa, Maxi und Emma (hinten v.l.), Dr. Anton Lentner, Mara, Silvia Jatzwauk und Selina Benda (vorn v.l.). Foto: MZ

Buchvorstellung in Miesbach

Ein besonderes Kinderbuch ist es, das Selina Benda jetzt im Bunten Haus in Miesbach vorstellte. „Das magische Leuchten“ erzählt die Geschichte von Freundschaft und Selbstvertrauen und diese Geschichte ist gleichzeitig die Entstehungsgeschichte des Buches.

Die Idee kam von Suzon Laffont. Die 18-jährige Französin kam über das DFFD-Austauschprogramm zum Verein Kultursprung in Bayrischzell, arbeitete im Projekt Funkenradl mit und hatte den Traum, ein Kinderbuch zu illustrieren. Projektleiterin Silvia Jatzwauk wünschte sich, dass dieses Buch von Kindern geschrieben wird.

Die Heldenreise. Foto: Selina Benda

Und so kam es zum Workshop, geleitet von Selina Benda, an dem fünf Kinder und eine Jugendliche teilnahmen. Die Journalistin, Schreibtherapeutin und Leiterin der Schreibwerkstatt von KulturVision nahm die Teilnehmenden zwischen zehn und 16 Jahren mit auf eine Heldenreise, in der Protagonisten Abenteuer zu bestehen haben.

Lesetipp: Wie eine Geschichte entsteht

Emma, Käthe, Maxi, Johannes, Luisa und Mara ließen sich in fünf Workshops von dem Prinzip der Heldenreise inspirieren und erschufen die Heldin Sadara, ihren besten Freund Tim, sowie den Frosch Pfeili, den Kater Morle, die sie auf die abenteuerliche Reise schickten.

Suzon Laffont steuerte detailreiche, farbenfrohe Illustrationen zu der Geschichte bei und Selina Benda vollendete die Texte zu einem geschlossenen Werk.

Selina Benda stellt das Buch vor. Foto: MZ

„Sechs Kinder haben sich auf Silvia und mich eingelassen“, sagte sie. Und nicht nur Sadara dürfe stolz auf das Geleistete sein, sondern sie alle. Denn jetzt sei das Buch im Handel überall erhältlich, es kämen sogar Anfragen aus Schweden und der Schweiz.

Sie dankte den Kindern, dass sie so offen und wissbegierig waren, „das ist aus euch entstanden“. Sie dankte auch Silvia Jatzwauk und Burkhard Niesel für die Unterstützung, „Silvia, du hast mich immer motiviert“.

Illustrationen von Suzon Laffont

Die Illustratorin konnte an der Buchvorstellung nicht teilnehmen, sie kehrte nach Frankreich zurück und besucht jetzt die Kunsthochschule in Paris. Reproduktionen aber ihrer Bilder waren im Bunten Haus ausgestellt.

Selina Benda, Silvia Jatzwauk und Burkhard Niesel. Foto: MZ

Ihr Dank galt auch Grafikerin Lisa Estner und den Sponsoren, als Vertreter war Dr. Anton Lentner von der Hubertus Altgelt Stiftung zugegen.

Das Buch erzählt die Geschichte von Sadara. Sie ist anders als die anderen Kinder, sie hat lila Haare und sie lebt, nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, bei ihren Großeltern am Rande einer Stadt. Diese ist grau und trostlos und auch die Menschen wirken so, keiner lacht oder schaut freundlich drein.

Aber bei den Großeltern ist es anders, da blühen Blumen und das Mädchen hate ein Baumhaus, in das es sich immer mit seinem Haustier Pfeili verzieht. Dort besucht auch Tim seine Freundin mit seinem Kater Morle. Nur jagt der immer wieder den Frosch und so startet das große Abenteuer, das die vier zu bestehen haben. Sadara ist nämlich aufgrund ihres Andersseins dazu auserwählt, einen Zauberer zu erretten und das magische Leuchten in die Welt zu bringen.

Cover „Das magische Leuchten“. Foto: MZ

Es ist eine zauberhaft, leicht und flüssig erzählte Geschichte mit einer Botschaft. Sie spricht von der Bedeutung der Freundschaft ebenso wie vom erforderlichen Selbstvertrauen, schwierige Situationen zu meistern. Da kommt eine eklige riesige Spinne ebenso daher, wie Bäume, die die Protagonisten mit ihren Ästen einzwängen.

Auch der Zauberer entpuppt sich als mieser Geselle, der Tim wie einen Vogel in einen Käfig sperrt. Wie er da rauskommt und wie die vier Abenteurer aus der so ganz anderen Welt wieder in die ihrige zurückkehren können, das alles lässt sich in „Das magische Leuchten“ nachlesen.

Illustrationen von Suzon Laffont.

Mit ihren feinen Illustrationen hat Suzon Laffont der Geschichte eine zusätzliche Lebendigkeit verschafft.