
Landschaft wie gemalt
Hans Weidinger, Hans Schneider, Helga-Lucia Kordecki, Kurt Gmeineder und Peter Keck. Foto: Raiffeisenbank Gmund
Ausstellung in Gmund
Die derzeitige Ausstellung in der Raiffeisenbank Gmund vereinigt die Urgesteine der gmundart: Helga Lucia Kordecki, Hans Weidiger, Hans Schneider, Kurt Gmeineder und Peter Keck mit Landschaftsmalerei hoher Qualität mit dem bezeichnenden Titel „Landschaft wie gemalt“.
Seit einigen Jahren präsentiert die Gmunder Raiffeisenbank gemeinsam mit der Künstlervereinigung gmundart Ausstellungen im Obergeschoss der Filiale. Immer wieder sind Mitglieder der gmundart oder auch Gäste eingeladen, hier ihre Werke zu zeigen.
Zum fünften Geburtstag hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen und zeigten: „Künstler am Tegernsee, einst und jetzt“. 29 Künstlerinnen und Künstler aus dem vergangenen Jahrhundert von den alten Meistern Olaf Gulbransson und Herbert Beck über Quirin Lindinger und Waki Zöllner bis hin zu den „Jungen“, von denen die meisten auch nicht mehr ganz jung sind, reichte das spannende Spektrum.
Kurt Gmeineder „Toskana“. Foto: MZ
Jetzt aber haben die „Macher“ der gmundart selbst die Ausstellung gestaltet. Sie zeigen realistische Landschaftsmalerei aus verschiedenen Regionen.
Im Erdgeschoss trifft der Besuchende auf die Toskana, gemalt von Kurt Gmeineder ebenso wie einen Blick auf den Tegernsee von der Hainzenhöhe aus gesehen. Es sind farbintensive Acrylbilder, die die Schönheit der Landschaft wiedergeben.
Hans Schneider „Rote Wolke“. Foto: MZ
Auch die „Rote Wolke“ von Hans Schneider ist in starker Farbigkeit, die Komposition geht ins Abstrakte, See, Ufer, Berge sind erahnbar.
Hans Weidinger „Vorfrühling am See“ und „Kirchsee“. Foto: MZ
Im Obergeschoss finden sich zunächst zwei typische Bilder von Hans Weidinger in ihrer meditativen Ruhe. Es sind Bilder einer Frühlingsstimmung am See und vom Kirchsee. In zurückhaltender Farbigkeit vermitteln sie Tiefe und laden dazu ein, in ihnen spazieren zu gehen.
Helga Lucia Kordecki „Voralpenland“. Foto: MZ
Auch die Landschaften von Helga Lucia Kordecki sind still, ihre Malweise indes besticht durch die präzise Pinselführung und detailgetreue Darstellung. Der Blick in das Voralpenland mit seinen weiten Wiesenflächen und die Abendstimmung mit Nebelschwaden erinnern in ihrer Stimmung an mystische Landschaften.
Helga Lucia Kordecki „Abendstimmung“. Foto: MZ
Aus der Provence hat Hans Weidinger seine Lavendelfelder mitgebracht. Der Künstler zieht in den beiden Bildern den Blick in den Vordergrund mit den lila Blüten und deutet die Landschaft im Hintergrund an.
Hans Weidinger „Lavendelfeld I und II“. Foto: MZ
Auch Peter Keck hat seine Erinnerung an den Süden in seinem Aquarell „Südlicher Hafen“ verarbeitet. Er bringt die Farben in gelöster Komposition zur Harmonie. Dies wird auch in dem Aquarell „Villa Helene“ deutlich.
Peter Keck „Riegsee“. Foto: MZ
Die ihm eigene Leichtigkeit des malerischen Duktus zeigt der Künstler nicht nur im Aquarell, sondern auch in Gouache. Sein Bild vom Riegsee deutet den See in abstrahierender Form vor der Bergkulisse an, die Peter keck ausdrucksstark als Gegenpol setzt.
Kurt Gmeineder „Acker im Morgenrot“. Foto: MZ
Luftig und leicht präsentiert sich auch Kurt Gmeineders „Acker im Morgenrot“ in Acryl, das von roten Farben in harmonischer Komposition geprägt ist.
Hans Schneider „Mang-Fall“, „Weg zur Hainzenhöhe“ und „Wiesenweg Dürnbach“. Foto: MZ
Die Vielfalt der oberbayerischen Landschaft wird in den drei Bildern Hans Schneiders sichtbar. Er hat die sprudelnde Mangfall und Wiesenlandschaften mit Wegen, die geradewegs zu den Bergen hinführen in blaugrüner Farbigkeit gemalt.