Hans Berger

Hans Berger: Brücke von Volksmusik zu Klassik

Hans-Berger-Ensemble. Foto: Rainer Nitzsche

Oratorium in Tegernsee

Mit seinem großen Ensemble und drei einheimischen Chören wird Hans Berger aus Oberaudorf am 21. April sein alpenländisches Oster-Oratorium in der ehemaligen Klosterkirche St. Quirinus aufführen. Einmalig dabei ist, dass die Chöre einzelne Teile des Werkes für Gottesdienste benutzen können.

Dieses Prinzip gebe es sonst nicht, sagt Hans Berger, der sein großes Oratorium mit dem Kirchenchor Hl. Kreuz Schaftlach, dem Jugendchor Waakirchen-Schaftlach und Dreigesängen und Chor der Kantorei Tegernsee einstudierte. Er stelle den Chören sein Werk für die Gestaltung ihrer Messen zur Verfügung.

Kirchlicher Jahreskreis Anlass für Kompositionen

Der Oberaudorfer Kirchenmusiker war schon im Tegernseer Tal mit dem Marien-Oratorium und dem Weihnachts-Oratorium zu Gast. Für ihn ist der kirchliche Jahreskreis Anlass für seine Kompositionen. Jetzt also bringt er das Oster-Oratorium zu Gehör, das die Zeit von Aschermittwoch bis zur Auferstehung zum Inhalt hat.

Hans Berger
Komponist, Organist, Zitherspieler Hans Berger. Foto: Rainer Nitzsche

„Ich bin ein Praktiker“, sagt der Musiker und so stelle er sein Werk aus Einzelteilen zusammen, die auch einzeln zu gebrauchen sind. Dabei schöpft er mit den Texten aus Liedern des 17. Und 18. Jahrhunderts, aber auch aus neuer Zeit. Grandios seien die Texte oft, aber leider die Melodien zuweilen nicht singbar. „Sie gehen nicht ins Ohr“, sagt der Komponist.

Elemente der Klassik in alpenländische Volksmusik

Und so nutzt er die schönen Texte und versieht sie mit eingängigen Melodien. Dabei hat er einen besonderen Stil entwickelt. In alpenländische Volksmusik lässt er Elemente des Barock und der Frühklassik einfließen, insbesondere Mozart und Zeitgenossen stehen dabei im Mittelpunkt seines Interesses. Dabei nutzt er die umfangreichn Sachranger Notensammlung des „Müllner Peter“ (Peter Huber), deren Erschließung und Bearbeitung ein besonderes Anliegen des Komponisten ist. Ebenso erklingen neue Kompositionen aus der Feder von Hans Berger. Mit seiner Musik baut er eine Brücke von der gehobenen Volksmusik zur Klassik und erfreut Liebhaber beider Stilrichtungen.

Hans Berger

Aschau, Chiemgau, Oberbayern
Schloss Hohenaschau, Hans Berger Ensemble bei Proben im Schlossaal

Das große Hans-Berger-Ensemble auf Schloss Hohenaschau. Foto: Rainer Nitzsche

Hans Berger studierte am Richard-Strauss-Konservatorium und ist hauptamtlicher Kirchenmusiker in Oberaudorf, das Orgelspiel brachte er sich selber bei. Er war Volksmusikpfleger des Landkreises Rosenheim und Musikpfleger des Dekanates Inntal. Als Zithersolist ist Berger im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Bayerischen Staatsregierung und der Stadt München weltweit unterwegs.

Von Aschermittwoch bis zur Auferstehung

Mit seinem großen Ensemble und den drei heimischen Chören wird er nun in der Reihe musica sacra tegernsee einen einmaligen Klangkörper formen, wenn er die Begebenheiten des gesamten Osterfestkreises, vom Aschermittwoch bis zur Auferstehung in Chören, Dreigesängen und Rezitativen in Musik nacherzählt. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.

Und seine Musik bleibt in der Region und wird immer wieder von den beteiligten Chören in Gottesdiensten zu Gehör gebracht werden.

Karten sind im Vorverkauf durch MünchenTicket und in allen Tourist-Informationen des Tegernseer Tales erhältlich.

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