Landesgalerie Niederösterreich

Gedrehter Würfel voller Kunst

Südwestansicht der neuen Landesgalerie Niederösterreich. Foto: IK

Ein Ausflug zur Landesgalerie Niederösterreich

Der Kultursommer 2019 wäre nicht perfekt ohne einen Besuch in der Landesgalerie Niederösterreich – dem neuen Anziehungspunkt für Architektur- und Kunstfreunde.

Vorbild für das von Stefan und Bernhard Marte konzipierte Gebäude der Landesgalerie Niederösterreich ist die „Figura Serpentinata“ von Giambologna, die ein Objekt von jedem Standpunkt aus unterschiedlich erscheinen lässt.

22 Meter hoher Würfel

Mit dem 22 Meter hohen Würfel, der sich nach oben hin dreht und verjüngt, konnten sich die Vorarlberger Architekten gegen 78 Mitbewerber durchsetzen.
Eingehüllt ist das imposante Bauwerk in 7200 diagonal verlegten Titanzinkschindeln.

Blick auf Krems Blick auf Krems-Stein. Foto: IK

Eröffnet wurde das Gebäude nach zweieinhalbjähriger Bauzeit im Mai 2019.
Im dritten Obergeschoss befindet sich eine Aussichtsterrasse mit herrlichem Blick zum Stift Göttweig und auf Krems-Stein.

Museale Triple-A-Anforderungen

Während Erdgeschoss und drittes Obergeschoss Tageslicht haben, befinden sich erstes und zweites Obergeschoss und das 850 Quadratmeter grosse Untergeschoss in der Dunkelheit und erfüllen damit museale Triple-A-Anforderungen. Damit kann die Landesgalerie Niederösterreich äusserst lichtempfindliche Kunstwerke und wertvolle Leihgaben präsentieren.

Acht Museen und Kunstgalerien bilden die Kunstmeile Krems

Mit dem 35 Millionen teuren Bau ist die Kunstmeile Krems nun vollendet und umfasst acht Museen und Kunstgalerien auf engstem Raum. Im Eröffnungsjahr präsentiert die Landesgalerie Niederösterreich auf allen fünf Ebenen Ausstellungen.

Landschaft in ihrer grenzenlosen Vielfalt

Exemplarisch sei die Schau „Sehnsuchtsräume – berührte Natur und besetzte Landschaften“ genannt. Gegliedert ist die Ausstellung in Romantische Landschaft, Malerische Landschaft, Kulturlandschaft, Konditionierte Landschaft, Grenzenlose Landschaft? und Fremde Landschaft.

„Texte und Kunstwerke können uns sensibilisieren, darüber nachzudenken, wie stark die alltägliche Wahrnehmung durch den menschlichen Blick konditioniert ist, wie nachhaltig landschaftliche Sehnsuchtsräume heute sein können“, so Kurator Günther Oberhollenzer in seinem Katalogbeitrag.

Drei Beispiele seien herausgegriffen:

Judith Saupper "Flüchtiges Laendchen", 2019 Judith Saupper „Flüchtiges Laendchen“, 2019. Foto: IK

Judith Saupper beschreibt in ihrer raumgreifenden Installation „Flüchtiges Ländchen“ das Thema Heimat im 21. Jahrhundert mit dem Synonym einer nicht verortbaren Gebirgslandschaft.

Werner Huthmacher Werner Huthmacher: Aus der Serie „Sitzendorf“, 2019 Foto: IK

Werner Huthmacher zeigt mit seinem Fotozyklus „Sitzendorf“ Bilder, die für ländliche Gegenden exemplarisch sind.

Franziska Maderthaner: „Transgression No. 9 / Verbotenes Gras“, 2010 Franziska Maderthaner: „Transgression No. 9 / Verbotenes Gras“, 2010 Foto: IK

Franziska Maderthaner erschafft mit „Transgression No. 9 / Verbotenes Gras“ eine neue malerische Wirklichkeit.

Lesetipp: Die Wachau – eine Reise wert

Bei einem Ausflug nach Krems herrlich gelegen in der Wachau und im Kamptal, lassen sich übrigens Kultur und Kulinarik bestens verbinden.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Bitte besuchen Sie uns auf