bauernlandschaft

Handwerk und Kultur

Florian Bachmeier, Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, Mechthild Manus und Cordula Flegel (v.l.). Foto: MZ

Neuerscheinung und Vorstellung in Schliersee

Mit dem „Magazin für Essen, Handwerk und Gestaltung – bauernlandschaft“ haben Cordula Flegel und Florian Bachmeier ein Kunstwerk geschaffen. Es vereint Fotokunst mit Reportagen und würdigt die bäuerliche Landschaft im Tölzer, Miesbacher und Rosenheimer Land.

Es ist kein touristisch aufgemachtes Hochglanzmagazin, sondern ein 120seitiges Werk, das auch in seiner äußeren Aufmachung dem Inneren entspricht, dem bodenständigen Miteinander von Mensch und Natur, vom Miteinander in den Familien und mit Tieren.

In acht Reportagen zeigen Cordula Flegel und Florian Bachmeier die Menschen und die Arbeit hinter vielen guten regionalen Produkten. Auf einem Marktplatz präsentieren sich Betriebe und in einem Kochbuchteil werden Rezepte von KöchInnen in den Regionen vorgestellt. In bauernlandschaft gibt es Wissenswertes zu Natur und Kultur aus ganz unterschiedlichen Bereichen ebenso wie Inspiration.

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Das neue Magazin bauernlandschaft. Foto: MZ

Bei der Vorstellung des ersten Magazins, was künftig jährlich erscheinen soll, im Heimatmuseum drückte Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, eilig von der Nikolausfeier kommend, seine große Freude darüber aus, dass dieses nachhaltige Werk erschienen ist.

Cordula Flegel dankte allen Protagonisten, die im Magazin vertreten sind, den Erzeugern, die zum Gelingen des Abends ihre Produkte mitgebracht hatten, aber auch Katrin König für das gelungene Cover und Verleger Michael Günther, der an das Projekt immer geglaubt habe.

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Marktplatz. Foto: bauernlandschaft

Er sei begeistert von der Idee gewesen, sagte Florian Bachmeier und habe mit großer Freude seine Fotoreportagen gemacht, etwa über die Fischerei Schliersee, das Terofal oder die Agrarberater der Raiffeisenbank. Er fotografiere gern Menschen, die viel zu erzählen haben.

Im Gespräch mit den beiden Magazinmachern entlockte ihnen Mechthild Manus, lange als Kulturakteurin für das Goetheinstitut tätig, Wissenswertes über sich selbst und die Herstellung. Florian Bachmeier, der das Leben an der Front in der Ukraine dokumentiert, der von World Press für das beste Foto „Europa“ ausgezeichnet wurde, und Cordula Flegel, die schon mit ihrem Buch „Bauernlandschaft“ Familienbetriebe in den bayerischen Alpen würdigte.


Aus dem Magazin. Foto: bauernlandschaft

Und so wollten sie auch mit diesem analogen Magazin Geschichten erzählen, Leser inspirieren, sich anstecken zu lassen und „etwas in der Hand halten können“. Viele der 200 Fotos zeigten Hände, sagte Mechthild Manus, das wirke sinnlich und suggestiv, „sie wissen, was sie tun“ und so entstehe Wertschätzung für die Produkte.

Etwas mit der Hand machen, das sei das Thema des Magazins, bekräftigte Cordula Flegel. Die naturnahe schöne Kulturlandschaft verbinde Handwerk mit Kultur, „was mit der Hand gemacht ist, ist gut“.

Mechthild Manus hob auch die Intimität des Magazins und seine großen Landschaftsbilder hervor, die eine Atempause zwischen den Texten erlauben. So komme der Tegernsee unüblich und rätselhaft daher.


Kochbuch. Foto: bauernlandschaft

Florian Bachmeier nahm Bezug auf die Reportage der Familie Seidl auf dem Thomahof. „Das ist ein Kosmos, wo alles zusammengehört“, sagte er, „handwerkliche Kunst, die überregional bekannt ist und Zukunft hat“. Cordula Flegel ergänzte: „Diese Initiativen, die Zukunft haben, sind alles keine Einzelkämpfer, sie organisieren sich untereinander.“ Als anderes Beispiel nannte sie die Familie Stützer von der Oberland Weiderind GmbH, einem Vorzeigebetrieb in Wall in Kooperation mit der Ökomodellregion bei der REO in Miesbach und machtSinn in Holzkirchen.

An diesem Beispiel hob Mechthild Manus die eindrucksvollen Tierbilder hervor und wies auf das ungewöhnliche Bild auf Seite 67 hin, das ein Kuhfell in Hochauflösung zeigt, wie eine Landkarte.

Nach dem Marktplatz, auf dem sich Betriebe vorstellen, ist im letzten Teil des Magazins ein Rezeptteil angehängt. Mechthild Manus betonte die künstlerische Fotografie des Essens ebenso wie die Anzeigen, die kleine Kunstwerke seien.


Theresa Schrädler und Dominikus Wegmann. Foto: MZ

Zum Abschluss des Abends, der stimmungsvoll von Theresa Schrädler und Dominikus Wegmann musikalisch begleitet wurde, hob Cordula Flegel hervor, dass auch dieser Saal im Heimatmuseum Schliersee, für den Austausch von Architekt Johannes Wegmann entworfen und gebaut, ein Kunstwerk sei.

Das Magazin bauernlandschaft ist im Buch- und Zeitschriftenhandel sowie online erhältlich.

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