
Ein barocker Garten wird erblühen…
Dr. Sixtus Lampl mit Mitarbeiter Josef Medrysa in dem Areal des geplanten Barockgartens. Foto: AG
Projekt in Valley
Lavendel und Thymian, Wege zum Wandeln und alte Tuffsteine als Umrandung: An der Südseite des Alten Schlosses in Valley, dem weltgrößten Orgelzentrum, entsteht aktuell der wohl schönste Barockgarten im Landkreis Miesbach.
Dr. Sixtus Lampl hat eine genau Vorstellung von seinem Barockgarten. Er will mit vier quadratischen Blumenfelder, den Kieswegen und Tuffsteinmauern eine Gartenform wiederbeleben, die schon vor 250 Jahren direkt neben dem Gebäude bestand. „Es gibt alte Zeichnungen, die belegen, dass auf dem Gelände des heutigen Schützenheims so eine Gartenlage existierte“, antwortet Sixtus Lampl auf die Frage, weshalb ein Anlage dieser Art hier in Valley entstehen soll.
Flachwurzler sind gefragt
Aktuell sind die vier Felder und die Tuffsteinumrandung bereits angelegt. Damit die Pflanzenwurzeln das darunterliegende Bauwerk, den gerade fertiggestellten Verbindungsbau, nicht beschädigen, hat sich Lampl nach Beratung gegen Rosen und für Flachwurzler entschieden. „Unter der obersten Erdschicht liegen bis zu einem halben Meter tief verschiedenen Schutzfolien. So kann nichts passieren und auch kein Wasser in den Unterbau eindringen.“
Wandeln und Staunen
Sowohl der Barockgarten wie auch das etwas tiefer gelegene, bereits fertiggestellte achteckige Rosenbeet sind für die Besucher des Orgelzentrums frei einsehbar. Die Schönheit des Barockgartens können sich Betrachter auf zwei Arten erschließen. „Sie können auf den angelegten und mit Flusskieseln befestigten Wegen zwischen den Pflanzen wandeln. Oder sie blicken von oben auf das gesamte Ensemble und erkennen die Muster, die durch die Umrandungen und Pflanzen entstehen.“ Ein Vorbild für die Anlage fand Lampl im Salzburger Residenzgarten.
Unterstützer sind gesucht
Der Barockgarten ist ein Projekt für die Öffentlichkeit. Sixtus Lampl erhofft sich die finanzielle Unterstützung durch Gartenliebhaber, Orgel- und Kulturfreunde. „Ich würde mir wünschen, Menschen zu finden, die jeweils ein Feld der vier Anlagenteile durch Spenden übernehmen.“ Die Namen der Spender werden dann auf eine Tafel gedruckt und im zugehörigen Blumenfeld verewigt.
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