
Kulturblitz | Kunst und Spiritualität
Franz Konter mit Ute Brenker-Krause, Cornelie Breu und Pfarrerin Ulrike Lorentz vom Arbeitskreis Kirche und Kunst. Foto: MZ
Ausstellung in Holzkirchen
„Sehen beginnt, wo die Bilder aufhören“ ist das Thema der Ausstellung von Franz Konter in der evangelischen Segenskirche.
Zur Vernissage drückte Pfarrerin Ulrike Lorentz ihre Freude aus, dass das Gotteshaus nach langer Zeit sich wieder für die Kunst öffne. Dabei sei dem neu gegründeten Arbeitskreis „Kirche und Kunst“ wichtig, dass eine Verbindung zu Spiritualität bestehe. „Dann können Menschen in Kontakt mit dem Göttlichen kommen“, sagte sie und betonte, dass man sich dabei weit auch in andere Religionen öffne.
Mit Franz Konter aus Frankfurt am Main ist ein Künstler ins Oberland gekommen, der Kunst mit buddhistischer Zen-Meditation verbindet. Er sagt: „Religionen haben alle dieselbe Richtung, nur unterschiedliche Begrifflichkeiten.“ Im Buddhismus sei das göttliche Licht die Leere, aus der alles entstehe und wieder zurückkehre.

Blick in die Ausstellung. Foto: MZ
Dies sei in der Meditation erfahrbar und im Wege stünden nur Bilder und Vorstellungen. „Es geht um das Sehen jenseits der Bilder“, betont der Künstler. Betrachte man seine Bilder mit Abstand, dann füge sich eine Form zusammen. Aus der Nähe indes könne man erkennen, dass die Bilder aus Einzelblättern zusammengesetzt sind und dass Striche jeweils versetzt weitergeführt werden.
„Das Bild ist eine Illusion und dazwischen ist die Leere“, sagte Franz Konter. So bringe er Form und Leere in seiner Kunst zusammen.
Zum Weiterlesen: Kunst in der Kirche