
Alpen Film Festival feiert 5. Geburtstag
MERU. Foto: Alpen Film Festival
Festival in Bad Tölz
Das kleine Jubiläum wird am heutigen 6. Oktober mit einer Veranstaltung im Kurhaus Bad Tölz gefeiert. Festivals-Gründerin Sandra Freudenberg hat dazu die besten Bergfilme des Jahres ausgewählt.
Mitten in der Corona-Krise gründete die passionierte Bergsteigerin und erfolgreiche Autorin in Bad Tölz das Alpen Film Festival und manövrierte es durch hohe See. „Im Bergfilm Festival Bereich bin ich noch immer die einzige Frau, umso mehr unterstütze ich Bergfilme von Frauen, die in vergleichbaren Formaten noch immer gar nicht oder nur spärlich gesehen werden“, sagt sie.
Beim Alpen Film Festival trifft sich die Berg-Szene mit den Freunden des guten Dokumentarfilms: Denn das Programm des international ausgezeichneten Alpen Film Festivals zeigt jährlich die fünf besten Bergfilme des Jahres, sorgt mit seiner Auswahl immer für Überraschungen und durch die Live Präsentation durch die Tölzer Bestseller-Autorin Sandra Freudenberg für einen leidenschaftlichen und spannenden Event für die Community.
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Die Festivalleiterin sagt: „Im neuen Programm geht es um Freundschaft, Leidenschaft, Scheitern und Gewinnen. Die Spielzeit der Filme beträgt 105 Minuten. Der Leiter des Bergfilm-Festivals Tegernsee, Tom Dauer ist zu Gast.“
Die Filme seien poetisch, fröhlich, voller Leidenschaft und Herzblut. „Sie erzählen von Menschen, für die Leben mit und für die Berge sinnstiftend ist. Dabei sind die Filme aber auch saukomisch und darum wird beim Alpen Film Festival viel gelacht und gefeiert“, kündigt Sandra Freudenberg an.
Sandra Freudenberg. Foto: Moritz Attenberger
Das neue Programm biete Bergbauern aus Südtirol, Norweger in der Polarnacht, ein ambitioniertes Bike & Fly Projekt, Gaudi im Powder und Filmaufnahmen aus einer großen Erstbegehung am Meru im Himalaja: Die Ausnahme-Alpinisten Roger Schäli und Simon Gietl haben sich bei diesem Projekt Verstärkung vom Franzosen „Meme“ – (Mathieu Maynadier) geholt: Der sorgt vor allem für gutes Essen und jede Menge Spaß. Aber wenn’s drauf ankommt, kann er durchziehen, wie zu sehen sein wird.
Sandra Freudenberg erklärt: „Alpinismus kennt keine Grenzen. Er ist eine universelle Sprache, weil er Menschen ungeachtet politischer Realitäten über Länder und Kontinente hinweg verbindet. Weil er die Vielfalt der Kulturen, ihre Gemeinsamkeiten, aber auch ihre Unterschiede schätzt. Weil er von Frauen wie Männern betrieben wird, weil er das Extreme sucht, aber nicht braucht, und weil man den Bergen immer verbunden sein kann, egal in welchem Alter.“
Diese Filme sind im Programm:
45 DAYS von Caja Schöpf und Andreas Hartmann
Eine winterbegeisterte Alpinistin fragt sich, wie es ist, 45 Tage lang ohne Sonne zu leben. Um Antworten zu finden, reist sie ins nördliche Norwegen – und trifft dort auf pure Lebenslust. Die Bergsportlerin und Psychologin Caja Schöpf will herausfinden, wie es sich unter diesen Bedingungen aushalten lässt. Bei Kälte, Sturm und in magischem Licht trifft sie drei Menschen, die auf Ski, zu Wasser und in steilem Eis ihre Faszination an der Polarnacht teilen.
45 DAYS und A JOURNEY 2 MONT BLANC. Foto: Alpen Film Festival
MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH von Daniel Hug und Julien Nadiras
Nach wochenlangem Auf und Ab erreichen drei Bergsteiger die Schlüsselstelle ihrer Erstbegehung im Garhwal Himalaya. Kurz unterhalb des Gipfels entscheiden wenige Meter über Erfolg und Misserfolg.
AM STEILHANG von Meike Hollnaicher und Thomas Schäfer
Valentin Innerhofer und Judith Stötter bewirtschaften den Südtiroler Oberhaushof im Sinne der Nachhaltigkeit – denn „der Hof ist viel größer als das, was wir mit unseren Augen sehen können“. Eine Denkweise, die ebenso traditionell wie modern ist.
A JOURNEY 2 MONT BLANC von Philipp und Christoph Kaar
Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner radeln von Südtirol zum Mont Blanc, um mit dem Gleitschirm vom Gipfel zu fliegen. Ihre Reise erweist sich nicht nur als physische, sondern auch als emotionale Herausforderung. Jeder der Schritte der Influencerinnen wird von ihren Followern verfolgt und beurteilt – und die digitale Aufmerksamkeit stört die Balance zwischen wahrhaftigem Erleben und öffentlichem Image.
HUNGRY GRAVITY von Bernhard Braun
Der bayerische Vollzeit-Action-Camper Bernhard Braun bekennt, dass er nichts zu erzählen hat, tut ebendies aber auf eine ebenso humorvolle wie hintergründige Art und Weise. Er besinnt sich dessen, was er am besten kann: Skifahren und sich selbst dabei nicht allzu ernst nehmen. Das wiederum macht ihn zu einem echten role model.