
Kulturblitz | Ökumenisches Friedensgebet
Ein ökumenisches Friedensgebet gestalteten am Sonntagabend in St. Josef mehrere Vertreter von Religionsgemeinschaften unter dem Titel „Was trage ich bei für den Frieden?“
Die evangelische Pfarrerin Ulrike Lorentz konstatierte, dass jede Religion ihren Beitrag zum Frieden leisten könne, auch wenn Religionen zuweilen missbraucht würden. „Aber nur gemeinsam können wir etwas tun gegen Hass, Gewalt und Krieg“, sagte sie.
Ihr katholischer Amtskollege Gottfried Doll begrüßte die zahlreichen Teilnehmenden in seiner Kirche.
Aziz Emini vom Islamischen Kulturverein Holzkirchen e.V. zitierte aus der Sure 43 des Koran: „Öffnet die Herzen für Mitgefühl und lasst uns Werkzeuge für den Frieden sein.“
Terry Swartzberg von der Jüdische Gemeinde Beth Schalom, München sprach das Kaddisch, das Totengebet der Juden als Hymne auf das Leben und sagte, der Frieden sei das größte Geschenk. Er habe den Wunsch, dass Frieden gewagt werde.
Die Inderin Preeti Bansal, Hindu, trug ihren Beitrag in der Heimatsprache bei.
Renate Wahdatehagh von der Baha’i Gemeinde forderte dazu auf, im Einklang mit dem Herrn zu handeln, sich um den Fremden wie um den Freund zu sorgen und stets Versöhnung statt Vergeltung zu suchen.
Auftrag und Traum sei es, die Hand zur Versöhnung zu reichen, sagte Madelaine Strassburg von der Evang.-Methodistische Gemeinde, Otterfing. Ihr Friedensbekenntnis: „Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind.“
Das Friedensgebt wurde vom Chor „Voices of the world“ unter der Leitung von Andrea Wehrmann musikalisch gestaltet und alle gemeinsam sangen den „Menschheitsfriedenstraum“. Alle Teilnehmenden schrieben ihren Friedensbeitrag auf Zettel.