Joachim Martius

Joachim Martius – Malen durch Licht

Joachim Martius in seiner Fotoausstellung über Namibia. Foto: Petra Kurbjuhn

Fotoausstellung in Rottach-Egern

„Namibia – weites, stilles Land“ heißt die Ausstellung, die gestern in den Egerner Höfen eröffnet wurde. Professor Joachim Martius zeigt die einzigartige Natur, Menschen und Tiere in dem faszinierenden Land in Fotografien unterschiedlicher Technik.

Die stille Landschaft schier grenzenloser Weite ist in einer Bildserie starker Farbigkeit eingefangen. Es sind zumeist Rottöne, die die Fotos beherrschen. Berge, Sand, schräg einfallende Sonnenstrahlen, ein bunter Heißluftballon in unterschiedlichem Abstand zur Kamera. Dann dominieren Gelbtöne, vor allem das Foto eines gebeutelten Baumes, der direkt am Schnittpunkt von Licht und Schatten steht, beeindruckt.

Diese wie gemalt wirkenden Aufnahmen, mit Fotoshop nachbearbeitet, werden ergänzt durch faszinierende Fotografien von Tieren in Schwarz-Weiß. Insbesondere sind es Elefanten, denen sich Martius widmet, ein einzelnes Tier, eine Familie, ein Tier von vorn, exakt eingerahmt von Bergen, wie positioniert für den Fotografen. Auch die Zebras haben sich in Reihe für das Fotoshooting aufgereiht. Und die Giraffe hebt äußerst graziös ihr linkes Vorderbein, während der Schwanz nach vorn schwenkt. Fantastisch eingefangen sind diese Momentaufnahmen.

Würde der Menschen

Ebenso beeindruckend sind die Fotografien der Menschen der Region. Da ist der Alte mit der Pfeife und dem gegerbten, zerfurchtem Gesicht, eine große Würde strahlt es aus. Einfachheit dokumentiert die Aufnahme der im Kreis sitzenden Mädchen. Und die Mutter mit dem Kind hat ein ernstes und ungemein edles Gesicht. Diese Fotos sind ebenfalls Landschaften, Landschaften, die die Stille, Weite und Würde der Menschen dokumentieren.

Zur Eröffnung verriet Hausherrin Susanne Gräfin von Moltke, dass der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Geburtshilfe am Krankenhaus Agatharied Professor Joachim Martius schon von Kindheit an fotografiere und jetzt zum zweiten Mal in den Egerner Höfen ausstelle. Seine Fotos entspächen der deutschen Übersetzung des Wortes Fotografie, also Malen durch Licht.

Grenzenlose Weite und und unwirkliche Stille

Ein Traum sei für ihn in Erfüllung gegangen, erzählte der Fotograf und Gynäkologe, dass er hier ausstellen dürfe. Er habe allein eine Fotosafari durch Namibia gemacht, ein grandioses Erlebnis sei das gewesen, die grenzenlose Weite und unwirkliche Stille dieses Landes wahrnehmen zu können.

Humorvoll berichtete er von seinen Erfahrungen mit seinem Führer, einem Himba. Dieses halbnomadische Hirtenvolk lebe nach der Tradition und so sei die Kommunikation nicht immer einfach gewesen. Das westliche Verständnis von Zeit und Entfernung sei bei ihm auf Unverständnis gestoßen und so sei man oft im fotografischen Nirvana gelandet. Dennoch habe es viel Spaß gemacht und er freue sich, jetzt zeigen zu können, wie es ihm auf der Safari erging.

Die Ausstellung ist noch bis 28. Februar im Ausstellungsfoyer des Park-Hotels Egerner Höfe zu sehen.

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