Licht in neues Licht gesetzt
Hubert Jeromin, Manfred Lehner, Stefanie Groß (hinten, v.l.), Monika Lehner. Foto: Manfred Lehner
Kunstfestival in Holzkirchen
Lichtbildfestival? Beim ersten Lichtbildfestival des Kunstdünger e.V. dreht sich alles ums Licht – in Fotografie, Kino, Kunstinstallation, Schattentheater und Tanz.
Ein Fest für die Sinne, speziell aber für die Augen, haben die Veranstalter des Kunstdünger e.V. mit dem ersten Lichtbildfestival ersonnen: Thomas Jarzina, Manfred Lehner und Emil Ahlhelm setzen das Medium „Licht“ kühn und facettenreich in einen neuen, komplexen Kontext.
Lichtbildfestival mit Lichtbildkunst
Am 24. September startet bereits eine Doppelausstellung in beiden großen Kulturhäusern im Landkreis Miesbach im Rahmen des Lichtbildfestivals. Die Vernissage findet im KULTUR im Oberbräu in Holzkirchen statt und auch im Waitzinger Keller in Miesbach dreht sich bis zum 29. September an den Ausstellungswänden alles um das Thema Licht. Das klassische Format der Fotoausstellung wird aufgebrochen und die komplexe Welt der Lichtbildkunst in den Räumlichkeiten der beiden Kulturhäuser inszeniert. An der Ausstellung »Zwielicht« beteiligen sich 12 Fotografinnen und Fotografen mit ihren Werken. Unter dem Titel der Ausstellung werden sowohl politische, abstakte als auch rein ästhetische Arbeiten gezeigt.
Präsentes Medium neu interpretiert
Das Lichtbildfestival findet vom 30. September bis zum 1. Oktober statt. Während der Festivaltage und der Ausstellung versetzen Lichtinstallationen und Kunstobjekte unterschiedlicher Künstler die beiden Häuser in neuen Glanz. Mit dem gesamten Spektrum der Lichtbildkunst präsentieren die Kunstschaffenden eine enorme Vielfalt des täglich präsenten Mediums Licht. Holzbildhauerin Sibylle Kobus wird beispielsweise mit ihrer Skultptur einen bislang im Waitzinger Keller der Öffentlichkeit verschlossenen Raum einweihen. Doch mehr wird nicht verraten.
Filmplakat: Nani Mahlos Kurzfilm „Ein Licht von unbestimmbarer Farbe“. Foto: KN
Am Samstag, dem 30. September, zeigt Fotograf Manfred Lehner am Nachmittag subtil komponierte Fotofilme, begleitet von Tanz- und Klangimprovisationen des Duos Stephanie Groß und Hubert Jeromin sowie maßgeschneiderten Texten von Monika Lehner.
Am Abend vereint Nani Mahlo im Kurzfilm „Ein Licht von unbestimmbarer Farbe“ Bild und Musik zu einer faszinierenden Lightshow. Schauspieler Dominik Nowak behandelt die Frage „Wie geht Filmmusik?“ mit einem TonLab und wird dabei von der PopPunkRock Band „Slow Boat to China“ aus Berlin begleitet.
PopPunkRock Band „Slow Boat to China“. Foto: Carolin Saage
Der Sonntag, 1. Oktober, startet vormittags mit dem Schattentheater Vagantei Erhardt. Mit einem großen Aufgebot an Akteuren verwandeln Elefanten, Bären und Drachen, eine Löwendressur, Clowns, Messerwerfer und Reiter den Festsaal im KULTUR im Oberbräu in ein Zirkuszelt. Am Nachmittag bietet das Schattentheater großen und kleinen Interessenten einen spannenden Workshop im Schattentheaterfigurenbau.
Szene aus dem Schattentheater. Foto: Schattentheater Vagantei Erhardt
Mit einer Reise durch die Genres des Kinos zeigen professionelle und semiprofessionelle Filmemacher die Vielfalt des Kurzfilmes am Sonntag Abend. Neben einem Film des Grimme-Preisträgers Raymond Ley werden liebevoll gestaltete Trick- und Animationsfilme des preisgekrönten Filmemachers Horst Orlich präsentiert. Ein in allen Details stimmiges Horrorszenarium von Marcus H. Rosenmüller spielt mit einem altbekannten Thema um zu verblüffen. Für Nervenkitzel sorgt das junge Münchner Filmproduktionsbüro ROVOLUTION FILM mit einem Psychotriller. Damit wird das Lichtbildfestival spannungsreich ausklingen. Bis dahin aber dürfen wir gespannt sein.