27.11.2025, 20:00 Uhr, Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee
Die Olaf Gulbransson Gesellschaft lädt zur Auftaktveranstaltung der „Tegernseer Gespräche“ ein. Sie sollen künftig regelmäßig kritische Themen aus Kunst und Kultur beleuchten und einen offenen, sachlichen sowie sensiblen Austausch ermöglichen. Im Mittelpunkt steht zum Auftakt das Leben und Werk des norwegischen Karikaturisten, Malers und Zeichners Olaf Gulbransson. Besonders beleuchtet wird seine Rolle als Künstler im Nationalsozialismus.
Im Sammlungsführer „Olaf Gulbransson Museum Tegernsee“, der in diesem Jahr von Andrea Bambi, der ehemaligen Referentin des Hauses, herausgegeben wurde, wurden die neuen Erkenntnisse bereits aufgenommen.
Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem Thema im Tegernseer Tal legte die damalige Leiterin der Monacensia, Elisabeth Tworek, mit ihrem Buch „Trügerische Idylle“ und der gleichnamigen Ausstellung, die im Olaf Gulbransson Museum im Jahr 2017 gezeigt wurde. Dabei wurden erstmals die Verflechtungen zwischen NS-Funktionären mit opportunistischen Verhalten von Künstlern thematisiert.
Der Historiker Magnus Brechtken, stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München, eben die Kulturwissenschaftlerin und Publizistin Elisabeth Tworek und die Provenienzforscherin Andrea Bambi von der staatlichen Museumsagentur Bayern beleuchten, wie diese Verstrickungen heute wahrgenommen werden. Dabei geht es nicht nur um Gulbranssons Werk und dessen Rezeption, sondern auch um Fragen nach Verantwortung, Anpassung und moralischem Spielraum von Künstlern im „Dritten Reich“.
Michael Beck, Vorstandsvorsitzender der Olaf Gulbransson Gesellschaft, moderiert die Veranstaltung.
Ort
Olaf Gulbransson Museum
Im Kurgarten 5
Tegernsee
Telefon:
08022/33 38
Webseite:
www.olaf-gulbransson-museum.de
