Komödienstadel in Miesbach

Komödienstadel in Miesbach

Regisseur Thomas Stammberger, Produzent Wolfgang Weber, Max Kalup, Isabella Krobisch und Veronika Leo (v.l.). Foto: Monika Ziegler

Neues aus dem Waitzinger Keller-Kulturzentrum Miesbach

Im September feiert der Waitzinger Keller sein 20jähriges Bestehen. Auch der Bayerische Rundfunk würdigt das Jubiläum des modernen Kulturzentrums und ist mit dem Komödienstadl für 14 Tage zu Gast in Miesbach. Für die Besucher hat man sich einiges einfallen lassen.

Bei einem Pressegespräch informierte Isabella Krobisch, Leiterin des Waitzinger Kellers, über Neuerungen des Hauses. Eine moderne neue Tonanlage wurde installiert, der Biergarten des Bistros umgestaltet, ein Mittagstisch mit vorwiegend regionalen Zutaten hat sich etabliert und das Kulturzentrum wurde aufgrund seiner barrierefreien Zugänge und der Behindertenstellplätze mit dem Preis „Reisen für alle“ ausgezeichnet.

Auch die Darstellung des Programms wandelte sich von einem Faltblatt zu einer attraktiven Broschüre, in der nicht nur das Programm, sondern auch die Kooperationspartner, wie Kultur im Oberbräu und Schlierseer Kulturherbst mit ihren Angeboten vertreten sind.

Komödienstadel in Miesbach

Neues Outfit für das Programmheft. Foto: Monika Ziegler

Unter den Herbstangeboten ist der Komödienstadel mit dem Lustspiel „Der Greis ist heiß“ eine besondere Attraktion. „Der Bayerische Rundfunk will aus den Studios rausgehen und die Region bedienen“, sagte Wolfgang Weber, Geschäftsführender Produzent der ww production GmbH. Nach Füssen und Erlangen habe man im Waitzinger Keller in Miesbach den richtigen Platz gefunden. Es sei eine Ehre, hier aufzeichnen zu dürfen, meinte Thomas Stammberger vom BR.

Der Regisseur ist sich sicher: „Hier in Miesbach knistert es besonders.“ Es geht in der Geschichte von Cornelia Willinger um ein Altenheim, das in Miesbach stehen könne, unter den Bewohnern ist ein Almbauer, ein Jager, eine sehr religiös veranlagte Frau. Man habe eine tolle Besetzung mit sehr erfolgreichen Schauspielern wie Heide Ackermann, so Stammberger. Und der Komödienstadel habe sich auf seinem sonntäglichen Sendeplatz gegen „Tatort“ und Rosamunde Pilcher gut behaupten können.

Besondere Fertigkeiten von Schauspielern gefordert

Das Spiel im Komödienstadel erfordere von den Schauspielern ganz besondere Fertigkeiten, erklärte Thomas Stammberger. Zum einen müssen sie starke Typen sein, einen ganzen Saal fesseln, andererseits aber auch für die Fernsehübertragung in Großaufnahmen feine Mimik zeigen. Zudem müssen sie eineinhalb Stunden lang genau wissen wo sie zu stehen haben, wo die Kameras installiert sind.

Komödienstadel in Miesbach

Thomas Stammberger und Wolfgang Weber zeigen das geplante Bühnenbild. Foto: Monika Ziegler

„Aber wir sind hier vom Personal und der Technik sehr herzlich aufgefangen worden“, lobte der Regisseur. An zwei Abenden wird normales Theater ohne Kamera gespielt und bei zwei Vorstellungen finden die Aufzeichnungen statt. Zusätzlich werde es am 23. September ab 11.30 Uhr einen Tag der Offenen Bühne geben.

Besucher dürfen Profis über Schulter schauen

Die Besucher dürfen bei Teilen der letzten Probe dabei sein, mit Schauspielern und Regisseur reden und bekommen eine backstage Führung. Das Angebot richte sich in erster Linie an aktive Laiendarsteller, denen man die Gelegenheit geben wolle, bei den Profis über die Schulter schauen zu können. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass man ein Ticket für eine der vier Aufführungen erworben habe.

Neue Formate im Waitzinger Keller

„Wir freuen uns riesig“, sagte Isabella Krobisch, „niemand von uns will in der Zeit Urlaub nehmen“. Mit ihrer Mitarbeiterin Veronika Leo und ihrem Stellvertreter Max Kalup stellte die Kulturzentrumschefin das Programm September bis Dezember 2017 vor. Da gibt es eine Reihe von neuen Formaten. Zur Eröffnung wird wiederum mit dem Kultur im Oberbräu Holzkirchen eine gemeinsame Ausstellung organisiert, das „Lichtbildfestival“.

Erich Kogler. Foto: Waitzinger Keller

Mit dem „Keller-Brettl“ wolle man die regionale Kultur fördern und Kleinkunst zeigen. Den Anfang macht der ausgezeichnete Musiker Erich Kogler am 22. September. Das Kinderprogramm wird ausgebaut. Mit Stefan Murr und Heinz-Josef Braun und „Käfer Mary“ kommen zum zweiten Mal beliebte Schauspieler mit einem lustigen Insektenkrimi nach Miesbach.

Auch die regionale Jugendkultur soll einen festen Platz erhalten. Beim Keller Kultur Festival treten am 18. November auf zwei Bühnen sieben oberbayerische Bands auf. Darüber hinaus gibt es Kabarett, wobei Rosetta Pedone aus Miesbach, bekannt als Sahra Wagenknecht vom Nockherberg, am 19. Oktober den Anfang macht.

Das Gesamtprogramm ist unter www.waitzinger-keller.de abrufbar.

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