Gabriel Wulfers

Gabriel Wulfers im Rathaus Valley

Fotos: Monika Ziegler

Mit sehr unterschiedlichen Inhalten und Techniken wartet der Mitterdarchinger Künstler Gabriel Wulfers in seiner Ausstellung im Valleyer Rathaus aus. Der Besucher wird von farbkräftigen Dschungelimpressionen begrüßt, findet aber auch rätselhafte Zeichnungen in Schwarz-Weiß.

Es ist schon eine schöne Gewohnheit, dass Rathauschef Andreas Hallmannsecker die Flure und das Treppenhaus einheimischen Künstlern zur Präsentation ihrer Werke anbietet. Jetzt also zeigt Gabriel Wulfers einen Überblick über sein Schaffen der letzten Jahre. Er arbeitet in Öl, Acryl, fertigt Bleistiftzeichnungen und verwendet die Kaltpresstechnik.

Ebenso breit gefächert wie seine Maltechniken sind auch die Sujets seiner Bilder. Eine dunkelhäutige Schönheit, umgeben vom kräftigen Grün des Dschungels empfängt den Besucher, zu ihren Füßen findet sich ein liegengebliebenes Symbol der Zivilisation, eine zerdrückte Coladose.

Menschen im Dickicht

Gegenüber hat der Künstler das Thema „Urwald“ als Zeichnung dargestellt. Da schauen menschliche Figuren und ergänzt von Tieren, wie Schlange oder Papagei, aus den umhüllenden Blättern, manchmal ist es auch nur ein Gesicht, das aus dem Dickicht sichtbar wird. In einer Collage hat der Künstler Federn und ein Bambusrohr der Zeichnung zugesellt.

Gabriel Wulfers

Groß und farbig kommen die Bilder der Tiere daher, die Elefanten, das Schwein, die Vögel. Am Treppenaufgang fällt ein Bild in den Blick, das wie ein Fenster ausschaut. Auch hier eine Urwaldlandschaft mit Tieren in einer Schwarz-Weiß-Zeichnung, in der Mitte indes das Meer, farbig.

Gabriel Wulfers

Geht man die Treppe hinauf, findet man ganz andere Motive. Surrealistisch mutet es an, wenn eine Geige von einer Gießkanne begossen wird oder wenn die angekettete Hand des Malers in der Szene auftaucht, wo Bilder im Bild erscheinen und rote Farbe Blut darstellt, das von der Malerhand tropft.

Müll im Gebirge

Diese symbolträchtigen Bilder, in denen der Betrachter sehr lange spazieren gehen kann, werden von Bildern abgelöst, die eine klare Botschaft vermitteln. Wie das Bild vom Müll im Gebirge.

Gabriel Wulfers

Ganz oben im 2. Stock wird es wieder geheimnisvoll. Hier taucht mehrfach das Kreuzmotiv auf. In einer Zeichnung segnet eine Christusfigur ein Kind, das vertrauensvoll zu ihm aufschaut, während eine Kugel, die Erde? zersplittert. Jesus am Kreuz, Jesus mit Dornenkrone im Grab und in anderen Blättern teils Karopapier tauchen Gesichter, Kreuze, Blumen, aber auch die Schlange auf.

Gabriel Wulfers

Ein reichhaltiges Schaffen ist es, was uns Gabriel Wulfers präsentiert. Festlegen auf einen Stil lässt er sich nicht, sondern er lädt den Betrachter dazu ein, eigene Geschichten zu seinen Bildern zu finden. Das ist einfach bei so manchen Dschungelbildern, aber schon bei den Zeichnungen ist die Fantasie des Betrachters gefragt: Was mögen die Personen in dem Blätterdickicht tun, was fühlen sie? Bei den rätselhaften Zeichnungen ist die Kreativität erst recht gefragt. Es lohnt sich, sich mit den Arbeiten zu befassen.

Die Ausstellung von Gabriel Wulfers im Rathaus Valley ist zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

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