Ausstellung in der Studio Galerie bei Roma Babuniak

Die in Frankreich lebende Japanerin Akashi Murakami zeigt Keramiken, die sehr subtil die Natur zitieren. Glatte Oberflächen gehen in die wettergegerbten Holzes über. Formen, die sich winden, verästeln, die aufbrechen. Linien durchziehen die Objekte und geben ihnen eine starke räumliche Präsenz. Es scheint auch wie ein Spiel zwischen halten und gehalten werden.

Die weiße seidenmatte Glasur unterstreicht die Reduzierung der Objekte und gibt ihnen zugleich eine ausdrucksstarke Plastizität. Selten sieht der Betrachter ein so spannendes und gelungenes Verschmelzen von realistischen Fragmenten und Reduktionen in einem Objekt wie in der Studio Galerie bei Roma Babuniak bei den Werken Akashi Murakamis.

Die Münchner Künstlerin Viola Poschenrieder-Schink spielt ebenfalls mit Linien – sie verwebt sie zu Netzen, die Einblicke und Durchblicke erlauben, die hin und wieder auch Formen erahnen lassen. Aber eben nur erahnen – es ist das nicht Greifbare und nicht konkret Ausformulierte, das den Besucher fesselt. Linien schichtet Viola Poschenrieder-Schink auf und unter ungewöhnlichen Oberflächen. Bei einem Teil ihrer Arbeiten verwendet sie hauchdünnes Papier, um Verwerfungen, Falten und Gräben auf der Leinwand zu bilden und damit eine gewisse Nähe, vielleicht auch eine Art Entgegenkommen, für den Betrachter zu erzeugen. Bei kleinformatigen Arbeiten benutzt sie mehr oder weniger dick und regelmäßig aufgetragene Wachsschichten dazu, optisch mit Distanz und Nähe zu variieren. Die Farbigkeit ist souverän in einer Palette von natürlichen, stillen, jedoch nicht minder kraftvollen Tönen angelegt – keine schrillen, bunten Farben setzen sich dem sensiblen Charakter der Arbeiten entgegen.

Die Ausstellung ist bis 10. Juni in Roma Babuniaks Studio Galerie zu sehen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag jeweils 14:00-18:00 Uhr
Studio Galerie, Schlierseer Straße 51 in Ostin/ Gmund am Tegernsee

 

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